Soldaten – Heft 34

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M. Konstantin

Leutnant Karl Buckel

Ostfront 1944: Mit der Sturmgeschützbrigade 277 an den Eckpfeiler der zerbrechenden Front

64 Seiten

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Beschreibung

Am 22. Juni 1944 begann die sowjetische Sommeroffensive „Bagration“, die die Vernichtung der deutschen Heeresgruppe Mitte zum Ziel hatte. Im Bereich der 3. Panzerarmee traf es zuerst das

  1. Armeekorps am Suchodrowka-Abschnitt, dann griffen die Sowjets das IX. Armeekorps beiderseits des Obol-Flusses nordwestlich von Witebsk an. Die Übermacht der sowjetischen Truppen an Artillerie, Panzern und Kampf- und Schlachtflugzeugen war gravierend. Russische Schützen- und Panzereinheiten erzielten schon in den ersten Tagen südostwärts Witebsk tiefe Einbrüche in die Front des VI. Armeekorps. Nordwestlich von Witebsk wurde die Front des IX. Armeekorps beiderseits des Obol aufgerissen. Hier standen außer einer schwachen Regimentsgruppe der 95. ID keinerlei Reserven zur Verfügung. Im Raum der 3. Panzerarmee erweiterte die Rote Armee sowohl südostwärts Witebsk über die Lutschessa nach Westen als auch nordwestlich der Stadt über Sirotino ihre Einbrüche und gewann rasch operative Bewegungsfreiheit. Jetzt zeichnete sich die Einschließung des LIII. Armeekorps um Witebsk ab.

Am 24. Juni verschärfte sich die Krise bei der 3. Panzerarmee weiter. Der von Osten über die Lutschessa durchgebrochene Feind unterbrach nach Nordwesten ausholend bei Ostrowno die rückwärtigen Verbindungen des LIII. Armeekorps und warf gleichzeitig die rechts und links befindlichen Flügel des

  1. und IX. Armeekorps zurück, so daß zwischen beiden Armeekorps eine Lücke von 40 Kilometern entstand. In dieser überaus schwierigen Lage befahl Adolf Hitler, daß Witebsk als „Fester Platz“ zu halten sei. Dennoch erhielt das LIII. Armeekorps den Befehl, unter Belassung der 206. ID in Witebsk, nach Südwesten auszubrechen. Gleichzeitig wurden der 3. Panzerarmee die 212. ID und die 5. PD zugeführt.

Fast zur selben Zeit wurde die Sturmgeschützbrigade 277 unter dem Kommando von Hauptmann Wolfgang Ernst der eintreffenden 212. ID unterstellt. Die Brigade war seit längerem als „Feuerwehr“  der Armee im Einsatz. Der Chef der 3. Batterie Panzerbrigade 277, Karl Buckel, ringt seit dem Sommer 1944 mit seinen Kameraden auf Sturmgeschützen im Kampfraum Lepel und Uschatschi um jeden Quadratzentimeter russischen Boden, um den Kameraden Rückzugsschneisen zu neu errichteten Auffanglinien offen zu halten. Die Sturmabzeichen 50 und 75 und das Panzervernichtungsabzeichen in Silber zeugen von der herausragenden Führung seines Sturmgeschützes. Eingereicht zum Ritterkreuz nach der Panzerschlacht bei Lepel erhält Buckel „nur“ das Deutsche Kreuz in Gold. Doch dann kommt seine große Stunde in Uschatschi…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin