Originalband – Heft 277

 3.25

K. Ruef

Der Wille Schörners

Griechenlandfeldzug 1941: Die 5. und 6. Gebirgs-Divi­sion auf dem Vormarsch über Larissa nach Athen

64 Seiten

Beschreibung

ie Achse Berlin–Rom zeigte in der Übereinstimmung einer gemein­samen Politik und Kriegsführung viele Differenzen. Die italienische Offensive gegen Ägypten war am 17. September 1940 in Sidi Barrani steckengeblieben. Trotzdem ließ Mussolini am 28. Oktober gegen den Willen seines Generalstabes aus Albanien heraus Griechenland angreifen. Hitler konnte das italienische Unternehmen nicht mehr rückgängig machen. Die Italiener, mit nur 60.000 Soldaten zum Unternehmen „Emergenza G“ angetreten, rannten sich vor den griechischen Linien fest. Nachdem die Elitedivision der Alpini-Gebirgsjäger eingekesselt und weitgehend aufgerieben worden war, mußten sich die Truppen des Duce auf notdürftig eingerichtete Verteidigungsstellungen zurückziehen. Nach wenigen Wochen standen die 27 italienischen Divisionen nicht in Griechenland, sondern waren von sechzehn griechischen Divisionen 50 Kilometer tief über die Grenze nach Albanien zurück­gedrängt worden, während Graziani in Nordafrika, statt Marsa Matruk zu gewinnen, Tobruk durch eine englische Offensive verloren hatte. Die Folge war, daß die britische Operation „Compass“ im Dezember 1940 in Nordafrika schnell zum Zusammenbruch der italienischen Positionen in Ägypten und zum Vorstoß nach Libyen führte. Ein Eingreifen des deutschen Militärs war unausweichlich, um dem Bündnispartner zur Seite zu springen.

Das war – kurz dargestellt – die Lage, als die 6. Gebirgs-Division rund um den Semmering Quartier bezog und sich für neue Aufgaben rüstete. Diese Aufgaben waren in der Führerweisung Nr. 20 vom 13.12.1940 – Unternehmen „Marita“ – umrissen: nach Eintreten günstiger Witterung, voraussichtlich im März, diese Kräftegruppierung über Bulgarien hinweg zur Besitznahme der Ägäischen Nordküste und – sollte dies erforderlich sein – des ganzen griechischen Festlandes anzusetzen…

Es gibt drei Stoßrichtungen: aus der Steiermark nach Kroatien, aus Ungarn nach Belgrad und eine aus Bulgarien auf Serbiens drittgrößte Stadt Niš, von dort entlang der Morava nach Norden auf Belgrad.

Die deutschen Gebirgsjäger der 5. und 6. Gebirgs-Division werden nach Beginn der Kriegshandlungen gegen Griechenland am 6. April 1941 auf die 100 Kilometer lange Metaxas-Linie im griechischen Grenzgebirgsland angesetzt. Hier, in den Bergen des Balkans und Griechenlands, sollten die deutschen Gebirgsjäger vor ihre Feuerprobe gestellt werden. Angeführt vom damaligen Generalmajor Ferdinand Schörner und seines unbändigen Willens müssen die deutschen Gebirgsdivisionen auf die drohend vor ihnen liegende Metaxas-Linie vorrücken. Wird der Durchbruch gelingen?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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