Marine – Heft 74

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K. Alman

Jagd auf einen unsichtbaren

Walther Gerhold: Vom Schreibermaat zum hochausgezeichneten Einmann-Torpedofahrer

64 Seiten

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Beschreibung

Walther Gerhold wurde am 8. Juni 1921 in Benolpe im Sauerland geboren. Schon als Junge lernte er seine Heimat kennen und begeisterte sich für den Klettersport, eine Freizeitbeschäftigung, die der spätere Polizeibeamte jeden Sommer in den Dolomiten oder den österreichischen Alpen ausübte. Nichts deutete damals darauf hin, daß er einmal seine Liebe zur See entdecken würde. Er besuchte die Grundschule und ging mit vierzehn Jahren zur Handelsschule, um dann eine kaufmännische Lehre zu beginnen.

Mit Kriegsausbruch wurde Walther Gerhold immer wieder auf Einsätze der Kriegsmarine im Kanal aufmerksam, zudem hatte sein Vater als „Zwölfender“ in der Kaiserlichen Marine gedient. Am 1. Oktober 1940 trat er als Freiwilliger in die Kriegsmarine ein. Er kam zur 6. Schiffsstammabteilung nach Wilhelmshaven. Von 1941 bis 1943 war Gerhold aber zunächst als Schreiber (Laufbahn X) eingesetzt und versah seinen Dienst in dieser Funktion in verschiedenen Torpedobootflottillen sowie auf Torpedobooten.

Als 1943 die ersten Kleinkampfverbände gegründet wurden, meldete sich Gerhold freiwillig zur neuen Kriegswaffe. Die Kleinkampf-Verbände unterstanden Vizeadmiral Hellmuth Heye, dem späteren Wehrbeauftragten der Bundesmarine. Der Verband bestand aus verschiedenen Kleinst-U-Booten, Einmanntorpedos und Sprengbooten.

Der Gründung ging ein schwerwiegender Vorfall voraus: Am 22. September 1943 führten englische Kleinst-U-Boote – „X-Craft“ genannt – einen erfolgreichen Angriff auf das in einem norwegischen Fjord liegenden Schlachtschiff „Tirpitz“ durch, der das Schiff für mehrere Monate in die Werft zwang. Dieser Umstand lenkte den Blick von Befehlshaber der U-Boote Karl Dönitz auf den Einsatz kleinster Ein­heiten, die kaum zu orten waren und so ihre tödliche Fracht un­bemerkt ans Ziel bringen konnten. Im Dezember 1943 begann Oberleutnant der Marineartillerie Hans-Friedrich Prinzhorn mit 30 Offizieren und Mannschaften in einer Baracke am Ostseestrand in Heiligenhafen mit der Bildung der Marine-Einsatz-Kommandos, kurz „MEK“ genannt. Walther Gerhold wurde auf dem neuen „Neger“, einem Ein-Mann-Torpedo, ausgebildet. Die ersten Einsätze für die Kleinkampfflottille 361, die „Neger“-Fahrer des MEK, erfolgten im April 1944 in Anzio und Nettuno, im Anschluß wurde die Gruppe im Juli an die Invasionsfront verlegt, ein weiterer Einsatz stand für die Männer um Walther Gerhold an, der mit einem so nicht zu erwartenden Ausgang enden sollte…

 

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin