Marine – Heft 72

Beschreibung

Mit ihren bisherigen Erfolgen hatten die U-Boote 1940/41 eine beachtliche Leistungsfähigkeit gezeigt, was auch in der Relation der Erfolge zu den Verlusten zum Ausdruck kam: Vom Juli 1940 bis zum Dezember 1941 gingen 40 Boote verloren, im gleichen Zeitraum versenkten die U-Boote eine Gesamttonnage von 3,6 Millionen BRT, d.h., auf ein verlorengegangenes Boot kam ein Erfolg von 90.000 BRT. Allerdings hatte sich ab Frühjahr 1941 gezeigt, daß die Erfolge im Atlantik stagnierten bzw. zurückgingen, obwohl die Zahl der ständig in See befindlichen Boote fast verdoppelt wurde. Der Hauptgrund für das Ausbleiben des an sich zu erwartenden Anstieges der Versenkungen lag im Mitlesen des deutschen U-Boot-Funkverkehrs durch die britische Funkaufklärung. Dadurch erhielt die Royal ­Navy ein so gutes Lagebild über U-Boot-Konzentrationen im Atlantik, daß eine optimale Umleitung der Konvois möglich war.
Zu den U-Booten, die 1941 in Dienst gestellt wurden, um im Atlantik auf Suchharke mit anderen „Wölfen“ zu gehen, gehörte auch U 203 unter Rolf Mützelburg. Er hatte sich wie viele seiner Kameraden zur U-Boot-Waffe gemeldet und erhielt schon nach kurzer Zeit eines der neuen Boote des Typs VII-C, von denen rund 700 auf allen Meeren der Welt im Kampf standen. Sein Einsatz verlief so, wie man es von diesem jungen Seeoffizier erwarten konnte.
Bis zu seinem tragischen und tödlichen Unfall auf hoher See am 11. September 1942 unternahm der Kommandant und Eichenlaubträger mit seiner ein­geschworenen Crew acht Feindfahrten, auf denen er mit U 203 rund 100.000 Tonnen feindlichen Schiffsraums versenken konnte.
Die packende Schilderung der ersten vier Feindfahrten von U 203 erwartet den Leser auf den folgenden Seiten. Nicht nur spektakuläre Versenkungserfolge, sondern auch spannende Verfolgungs­jagden, bei denen U 203 oftmals selbst ins Visier des Feindes geriet, werden erzählt. Das Boot unter Kommandant Rolf Mützelburg muß mehr als einmal in höchster Gefahr Wasserbomben-Angriffen entkommen und ein um das andere Mal mit den Gewalten der Natur, der rauhen See, kämpfen.
Doch die U-Boot-Männer geben nie auf, denn die nächste Feindfahrt wartet schon auf sie…