Marine – Heft 70

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C. Bekker

Wenn aus Freunden Feinde werden

Finnlandfront 1944: Kriegsmarine und Wehrmacht in den Unternehmen „Seeigel” und „Tanne Ost”

64 Seiten

 

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Beschreibung

Mit Beginn des Rußlandfeldzuges am 22. Juni 1941 traten nicht nur die deutschen Land- und Luftstreitkräfte zum Angriff an. Auch die deutsche Kriegsmarine begann ihre Operationen in der Ostsee gegen die sowjetische Baltische Flotte. Ihre Aufgabe bestand darin, russische Seestreitkräfte zu bekämpfen und Unterstützungsmaßnahmen für die Rote Armee über See zu verhindern. Nachdem wichtige sowjetische Stützpunkte wie Libau, Riga und Reval in deutsche Hand gefallen waren, konnte die Sowjetmarine nur noch von ihrem vor Leningrad gelegenen Hauptflottenstützpunkt Kronstadt aus operieren. Da es nicht zur Einnahme von Leningrad gekommen war, behalfen sich die verbündeten finnischen und deutschen Seestreitkräfte mit der Verminung eines breiten Streifens im östlichen Teil des Finnischen Meerbusens. Damit sollte ein Ausbruch der russischen Flotte in die Ostsee verhindert werden, denn hier verliefen deutsche Nachschubrouten für die kämpfende Front, über das Meer bestanden wichtige Verbindungslinien zum finnischen Verbündeten und – vor allem – liefen im Sommer vom Bottnischen Meerbusen aus die kriegswichtigen Erzlieferungen aus Nordschweden nach Deutschland. Bis Mitte 1944 gelang es deutschen Minensuchern, das Durchbrechen der Minensperre durch Sowjetverbände zu verhindern. Eine völlig neue Lage ergab sich dann im Herbst, als Finnland gezwungen war, mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand abzuschließen. Für diesen Fall hatte die Seekriegsleitung einen Plan ausgearbeitet, die finnische Insel Hochland, die eine wichtige Schlüsselposition in der Minensperre darstellte, durch ein deutsches Landeunternehmen zu besetzen. Mit dem Ausscheiden Finnlands aus dem Bündnis mit Deutschland lief das Unternehmen „Tanne-Ost“ an, obwohl die Bedingungen dafür sich längst geändert hatten. Deutsche Truppen wurden im Nordbaltikum immer weiter zurückgedrängt. Eine Besetzung dieser Insel war sinnlos, wenn deutsche Marinestützpunkte in Estland verloren gingen und die Minensperre im südlichen Abschnitt nicht mehr zu schließen war. Die vorliegende Geschichte schildert die Gefechte deutscher Minensuchverbände mit feindlichen Seestreitkräften, die Abwehr roter Kampfflieger und das unter keinem guten Stern stehende Landeunternehmen auf Hochland. Ohne Funkverbindung zur Operationsbasis waren die deutschen Landser zu einem aussichtslosen Kampf gegen ihre früheren finnischen Bundesgenossen gezwungen.

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Author: admin