Marine – Heft 5

 2.95

C. Katschinski

Jagd im Pazifik

Seekrieg 1940/41: Störkreuzer „Komet“ auf Kaperfahrt

64 Seiten

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Beschreibung

Hilfskreuzer, also umgerüstete, bewaffnete Handelsschiffe oder Passagierdampfer für den Handelskrieg, wurden von der deutschen Marineleitung bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Ihr Erfolgskonzept war die Überraschung, denn äußerlich deutete nichts darauf hin, daß es sich bei diesen Fahrzeugen um getarnte Kriegsschiffe handelte. Sie näherten sich in scheinbar friedlicher Absicht anderen Frachtdampfern und ließen erst im letzten Moment die Tarnung fallen, wenn der Gegner keine Möglichkeit mehr zur Gegenwehr oder Flucht hatte. Im Zweiten Weltkrieg wurden von der deutschen Kriegsmarine Hilfskreuzer als „Handelsschutzkreuzer“, später als „Handelsstörkreuzer“ (HSK) bezeichnet. Insgesamt elf Schiffe wurden ausgerüstet und an den Feind geschickt. Sie waren mit sechs Geschützen vom Kaliber 15 cm, leichter Artillerie, einigen Flugabwehrkanonen und bis zu sechs Torpedoausstoßrohren bewaffnet. Besonders bekannt wurden die Schiffe „Kormoran“, „Atlantis“ und die „Komet“. Letztere trug die Kennung „HSK 7“, versenkte sieben Schiffe mit über 43.000 BRT und blieb bei ihrer einzigen Einsatzfahrt 516 Tage auf See. Als getarnter Frachter lief die „Komet“ als kleinster deutscher Hilfskreuzer am 2. Juli 1940 aus und nahm Kurs auf die äußerst schwierige Nordost-Passage in den Stillen Ozean. Daß ein deutsches Kriegsschiff je den zumeist vereisten sibirischen Seeweg wählen konnte, war ein Ergebnis des am 23. August 1939 abgeschlossenen deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages, der die Sowjetunion zu einem „stillen“ Verbündeten Deutschlands im Kampf mit Polen und den Westmächten gemacht hatte. Trotzdem war es den Westalliierten nie in den Sinn gekommen, daß aus dieser Richtung Gefahr für ihre Handelsrouten kommen könnte. Denn genau das war der strategische Auftrag der „Komet“: Blitzartig stieß das Schiff aus dem hohen Norden in die Weiten des Pazifiks vor und lauerte gegnerischen Frachtschiffen auf. Nach 18 Monaten weltumspannender Kaperfahrt kehrte der Hilfskreuzer am 30. November 1941 wohlbehalten wieder in die Heimat zurück. Die nachfolgende Geschichte erzählt die spannenden Einzelheiten dieses erfolgreichen Einsatzes.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin