Legion – Heft 3

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Im Kessel Dien Bien Phu

64 Seiten

 

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Beschreibung

Die berühmte Schlacht um Dien Bien Phu dauerte von Dezember 1953 bis zum Mai 1954. General Henri Navarre wurde sechs Monate vor Beginn der großen Schlacht von Dien Bien Phu zum Oberkommandierenden von Indochina ernannt, obwohl er weder mit Indochina noch mit dem Guerillakrieg vertraut war. Er vermochte weder die Eigenheiten eines schwer durchschaubaren Feindes einzuschätzen, noch war er mit den durch das Klima verursachten Einflüssen auf geplante Unternehmungen vertraut. Unter seinem Kommando kämpften viele ehemalige deutsche Soldaten, darunter – von den Franzosen bevorzugt – viele frühere Soldaten der Waffen-SS, deren Kampfkraft durch das jahrelange Ringen gegen einen an Zahl überlegenen Feind als besonders hoch galt.

Die Schlagkraft des taktisch versierten vietnamesischen Generals Vo Nguyen Giap, die Navarre offensichtlich ebenfalls unterschätzte, sollten die kampferprobten Männer in der Festungsanlage schneller als gedacht in voller Härte zu spüren bekommen.

Ende Januar standen schon 24 Stellungen mit 10,5-cm-Geschützen feuerbereit, deren hohe Durchschlagskraft die Franzosen das Fürchten lehren sollte. Die Vietminh hatten schwerste Arbeit geleistet. Per Handzug und Meter für Meter hatten sie die tonnenschweren Geschütze die Berge hinaufgeschafft, eine ihrer Meisterleistungen. War dann ein 10,5-cm-Geschütz genau auf einen Platz geschafft, von dem aus man direkt hinunter auf die Festung schießen konnte, dann wurden noch rasch Kasematten aus dem gewachsenen Kalkfels geschlagen. Giap verfügte sogar über eine Flak, die er ebenfalls an geeigneter Stelle einbauen ließ. Diese mußte sich lediglich auf die An- und Abflugschneisen der Landebahnen konzentrieren und die einfliegenden Transportmaschinen unter Feuer nehmen.

Mindestens 60.000 Träger, Frauen, Männer und Kinder bewegten sich von der Grenze Chinas in Richtung Dien Bien Phu. Sie transportierten Munition, Material und alles, was eine große Armee benötigte.

Am 3. Februar trafen die ersten Geschosse die Straße. Die Geschütze schossen nicht von den zwölf Kilometer weit entfernten Bergkämmen, sondern waren vier Kilometer von der Festung entfernt in exponierter Lage in Stellung gebracht worden. Die Franzosen hatten die gut getarnten Schützengräben nicht bemerkt. Bewußt hatte Giap zur Täuschung mit den 7,5-cm-Geschützen feuern lassen, denn die schweren Brocken würde er zu einem späteren Zeitpunkt einsetzen…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin