Flieger – Heft 98

 3.75

P. Paus

„Augen“ der Nacht

Deutsche Nachtjäger in den bedeutendsten Luftschlachten über dem Deutschen Reich 1941–1944

64 Seiten

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Beschreibung

Um britischen Bombern den Einflug nach Deutschland zu verwehren, wurde bereits ab 1940 – ausgehend von Belgien über die Niederlande bis hinauf nach Dänemark – ein Scheinwerferriegel für die „helle Nachtjagd“ aufgebaut. Hinzu kam später ein dichtes Netz von „Himmelbett“-Kreisen für die „dunkle Nachtjagd“, die der Führung von Nachjagdflugzeugen mit Hilfe von Radar-Stationen vom Boden aus dienten. Im Sommer 1940 wurde die 1. Nachtjagd-Division unter dem Kommando von Oberst Josef Kammhuber aufgestellt, zunächst nur mit einem Nachtjagdgeschwader, dem NJG 1. Durch das kombinierte Verfahren wurden bis 1943 Hunderte von britischen Flugzeugen von der Nachtjagd abgeschossen. Die Engländer reagierten mit dem Abwurf von radarstörenden Staniolstreifen, den sogenannten „Düppeln“.

Die Nachtjäger mußten sich in den kommenden zwei Jahren an die häufig geänderten Taktiken und die sich sprunghaft entwickelnde Technik anpassen. Setzten die Deutschen neue Radarsuchgeräte oder Nachtjagd-Leitschiffe ein, entwickelten die Briten Störsender oder neue Funkleitverfahren wie die „Oboe“-Markierung.

Am 27. Januar 1943 griff erstmals die US-Luftwaffe in den Bombenkrieg ein. An diesem Tag führte die 8. US-Luftflotte ihren ersten strategischen Bombenangriff auf eine Stadt in Deutschland durch. Ab Mitte 1943 mußten also britische und amerikanische Bomberströme am deutschen Himmel bekämpft werden.

Von den Besatzungen dieser Flugzeuge – zumeist Me-110-Maschinen oder für die Nachtjagd umgerüstete Ju 88 –, aber auch von ihren Gegnern in den viermotorigen englischen Bombern, ist in der vorliegenden Handlung die Rede. Sie vermittelt einen Eindruck davon, was an Bord der deutschen Jäger und der von ihnen Gejagten während der bedeutendsten nächtlichen Luftschlachten des Zweiten Weltkrieges vor sich ging.

Die Schlacht um die Ruhr, „Hydra“ – der Angriff auf Peenemünde, die Schlacht um Berlin, die „Lange Strecke“ nach Fulda: von all diesen schonungslosen Duellen zeichnet der Autor nach authentischen Gefechtsberichten ein gnaden­loses Bild der Nachtjagd über dem Deutschen Reich. Berühmte Nachtjäger wie Hajo Hermann und ­Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein kommen zu Wort und berichten über die Minuten am Himmel, die über Leben und Tod entscheiden. All das zusammen zeigt aber auch die Bedeutung der Nachtjagd für die bedrohten deutschen Städte und ihre Einwohner.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin