Flieger – Heft 68

Beschreibung

Polen, Norwegen, Dänemark, Niederlande, Belgien, Luxemburg und schließlich der schnelle Erfolg in Frankreich – gestoppt wurde der deutsche Siegesfeldzug erst nach dem Scheitern der geplanten Invasion in England, deren Vorbereitung am 13. August 1940 mit der „Luftschlacht um England“ begann.
Hitlers Pläne, Großbritannien zu einem seiner Verbündeten zu machen, waren schon frühzeitig gescheitert, und jetzt sollte die deutsche Luftwaffe nach dem erfolgreichen Frankreichfeldzug die nächste europäische Großmacht in die Knie zwingen. Erst danach wollte sich Hitler Richtung Rußland, gegen den Osten, wenden.
Für den Angriff auf die Britische Insel bot die deutsche Wehrmacht drei ihrer fünf Luftflotten auf. 14 Kampfgeschwader, acht Jagd­-, vier Stuka- und drei Zerstörergeschwader verteilt auf die Luftflotte 3 (Generalfeldmarschall Sperrle in Paris), Luftflotte 2 (Generalfeldmarschall Kesselring in Brüssel) und Luftflotte 5 (Generaloberst Stumpff in Norwegen und Dänemark) mit insgesamt 2.500 Flugzeugen standen zum Angriff bereit.
In der ersten Phase der Luftschlacht griff die deutsche Wehrmacht bei Tage hauptsächlich Schiffskonvois im Ärmelkanal an, am 12. August wurden erstmals im Rahmen eines Großangriffs (200 Bomber) Radarstationen bei Portland und Dover angegriffen.
Nach Einsätzen in Belgien, Holland und im Raum Paris sollte das mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrte und mit neuen Junkers Ju 88 A-1 ausgerüstete Kampfgeschwader 54 – das „Totenkopf“-Geschwader – an der „Luftschlacht um England“ teilnehmen. Dazu wurde es dem V. Fliegerkorps in der Luftflotte 3 zugeteilt. Erstmals im Einsatz der II. Gruppe stehen „die Vier“ – Unteroffizier Werner Gerlach, Be­obachter und Bombenschütze Hans Teuscher, Funker Gefreiter Leopold Wollensberger und Werner Schulz, der gerade seine Bordschützenausbildung beendet hat – mit ihrer Ju 88 „Cäsar Kurfürst“. Die eingeschworene, aber noch unerfahrene Mannschaft wartet ungeduldig auf ihren ersten Einsatz über England. Hauptmann von Heidenfeld setzt „die Vier“ schließlich auf das englische Ziel Portland an. Und nun erfahren die Piloten, was es heißt, zwischen Flakabschüssen und „Spitfire“-Angriffen ihre Bomben genau ins Ziel zu bringen, dabei nicht leichtsinnig zu werden, immer den Auftrag im Blick zu haben. Neun Feindflüge verlaufen ohne besondere Vorkommnisse, aber der zehnte Angriff hat es in sich, die „Cäsar Kurfürst“ liegt im Kugelhagel der eng­lischen Jäger. Kommt sie heil aus der Luftschlacht um England raus?