Doppelband – Heft 108

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J. Steininger

Im Auge des Sturms

Schew 1942: Die Panzerjägerabteilung 38 mit ihren Mardern im Kampf gegen durchgebrochene Panzerrudel

 

Beschreibung

Im Jahr 1942 befand sich der Raum Rschew in Rußland in einer Reihe blutiger Sommer- und Winterschlachten, in denen sich beide Parteien nichts schenkten. In immer neuen Angriffen versuchte die Rote Armee Boden zu gewinnen und den Frontbogen wieder einzudrücken. Dabei hatte der Gegner mit seiner 20. und 30. Armee zwischen Rschew und Subzoff Anfang Dezember im Abschnitt des XXXIX. Panzerkorps – zu dem die 5. Panzer-Division, die 78. Infanterie- bzw. spätere 78. Sturmdivision sowie die 102. und 337. Infanterie-Division gehörten – tiefe Einbrüche erzielt. Um diesen möglichst schnell entgegenzuwirken, wurden von der zum XXXXVI. Panzerkorps gehörenden 2. Panzer-Division erste Truppenteile alarmiert und in Eilmärschen ab dem 11. Dezember 1942 an die bedrohten Einbruchstellen geworfen. Bei heftigem Schneetreiben und eisigen Temperaturen stellte dies für Mensch und Material eine gewaltige Herausforderung dar. Die bis dahin in gut ausgebauten Stellungen und Unterkünften liegenden Soldaten wurden, so wie sie in den Einbruchsräumen eintrafen, in den Kampf geworfen. In ihren neuen Einsatzräumen fanden die ankommenden Truppen keinerlei Unterkünfte vor, sofern sie nicht das seltene Glück hatten, in einem der Dörfer für kurze Zeit unterzukommen. Es gab keine Bunker, keine Stellungsbauten, auf die sie während der Abwehrkämpfe zurückgreifen konnten. Zeit für den Bau blieb nicht. In diesem Kampfraum kam der Krieg nicht einen Tag lang zur Ruhe. Die stetig angreifenden und sich immer wieder frisch verstärkenden Verbände der Roten Armee ließen es kaum zu, Zeit für den Bau von festen Stellungen aufzuwenden. Und die Natur tat noch das ihrige mit Tiefsttemperaturen dazu. Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge zur Abwehr der ununterbrochenen Vorstöße der Russen standen nicht ausreichend zur Verfügung, und so mußten die vorgesetzten Stellen mehr als einmal improvisieren. Um den Männern im Kampfraum Samiulowo überhaupt Unterstützung zuführen zu können, wurden mehrere „Marder“-Besatzungen in Marsch gesetzt, Selbstfahrlafetten bewaffnet mit PaK 36 (r) L/54,8 und einem 7,92 MG 34 mit 900 Patronen. Diese Jäger sollten als durchschlagsstarke Waffe gegen die russischen T 34 eingesetzt werden. Gedacht war dieser Panzerjäger als Unterstützungswaffe, aber hier vor Rschew wurden die Panzerjäger der Panzerjägerabteilung 38 zum Rückgrat des XXXIX. Panzerkorps. Bis zu den Weihnachtstagen 1942 standen die „Marder“ ununterbrochen im „Auge des Sturms“…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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