Originalband – Heft 298

 3.25

K. Graf

Hart am Feind

Ostfeldzug 1941: Die Panzer-Aufklärungs-Abteilung 88 ver­hindert den russischen Flankenstoß auf Jelnja

64 Seiten

Beschreibung

Mit Beginn des Rußlandfeldzuges am 22. Juni 1941 operierte die 18. Panzer-Division (PD) zusammen mit der 17. PD und der 29. Infanterie-Division (mot.) im Verband des XLVII. Panzer-Korps (PK), dem sie am 15. April 1941 unterstellt worden war.

Erstes Fernziel der Divisionen war die Einnahme der Stadt Smolensk. Tatsächlich wurden in den kommenden Tagen durch die rasch vorrückenden Panzerspitzen des XLVII. Panzerkorps (PK) schnelle Erfolge erzielt. Dann aber versteifte sich der Widerstand des Gegners. Im Laufe des Monats Juli gab es Rückschläge, als zum ersten Mal die überschweren sowjetischen Panzertypen auf die schwach gepanzerten und unter­bewaffneten deutschen Kampfwagen stießen.

Zwei Wochen nach Beginn des Ostfeldzuges erreichte die 18. PD die weißrussische Hauptstadt Minsk, die aber bereits von Teilen der 20. PD genommen worden war. Während sich die Hauptteile der Division vorwärts bewegten, wurde befohlen, die Beresina zu überschreiten und auf dem Ostufer einen Brückenkopf zu errichten. Von dort sollte dann weiter auf Borissow vorgestoßen werden. Es folgten die Kämpfe um den Kessel von Bialystok, während die Division mit ihren Spitzen bereits weiter nach Osten in Richtung Smolensk eilte. Mitte Juli zeichnete sich ab, daß der Gegner mit starken Kräften, die er in Eilmärschen heranführte, die linke Flanke des XLVII. PK anzugreifen versuchte, die von der 18. PD bei Gusino gehalten wurde. Die Division konnte den feindlichen Angriff abwehren, ihren Vormarsch auf Smolensk wieder aufnehmen und die Stadt am 22. Juli erreichen.

Am 23. Juli erreichte der Befehl, das Infanterie-Regiment „Großdeutschland“ abzulösen – das südlich von Roslawl und Prudki die Flanke des XLVII. PK und gleichzeitig den von deutschen Schlachtfliegerverbänden genutzten Flugplatz Schatalowka sicherte –, den Verband. Herangezogen wurde auch die Schützenpanzerwagen-Gruppe Marske, die den Auftrag erhielt, zu erkunden, wie stark die Rote Armee bei Jelnja aufgestellt war. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, daß die Erkundung mehr als Aufklärungsergebnisse liefern würde: Die Männer der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 88 rollten geradewegs in einen russischen Durchbruchsversuch, der auf die beiden deutschen Flugplätze und das XLVII. PK abzielte. Ein Aufhalten schien unmöglich, so massiv war der Angriff angesetzt. Der Rückzug mußte befohlen werden, aber eine Hoffnung blieb…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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