Originalband – Heft 285

 3.25

A. Burgstaller

Vorstoß ins Ungewisse

Rußlandfeldzug 1941: Eine Kampfgruppe der 7. Infanterie-Division errichtet am Narew einen Brückenkopf

64 Seiten

Beschreibung

Am 8. April 1941 erreichte die in Frankreich als Besatzungstruppe stehende 7. Infanterie-Division (ID) der Transportbefehl für die Verlegung in den Raum Warschau. Die meisten der Soldaten hatten bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt, daß noch in diesem Frühjahr die für den vergangenen September geplante und dann verschobene Landung in England – das Unternehmen „Seelöwe“ – durchgeführt werden sollte. Doch ein neues und weitreichenderes Unternehmen warf bereits seine Schatten voraus. Der Feldzug gegen Rußland stand bevor. Ende April waren die Mannschaften der 7. ID in ihrem neuen Unterbringungsraum in Legionowo und Umgebung untergezogen. Neue Ausrüstung und frisch ausgebildete Rekruten trafen ein. Den gesamten Monat Mai hindurch wurde intensive Ausbildung betrieben. Ab Anfang Mai rückte die Division in Richtung der Ostgrenze vor und zog dort in den dichten Wäldern unter.

Kurz nach Ankunft der Truppe im Bereitstellungsraum erhielt sie den Befehl zum Abschluß der Vorbereitungen für den Feldzug. Das Unternehmen „Barbarossa“ stand kurz bevor.

Am 21. Juni wurden letzte Maßnahmen besprochen, und kurz vor 13 Uhr traf für die Kommandeure des VII. Armee-Korps (AK), dem die 7. ID unterstellt war, der Befehl mit dem Stichwort „Gasabwehrübung findet statt“ ein. X-Zeit: 22. Juni 1941, 3.15 Uhr. Die Regimentskommandeure meldeten kurz vor Mitternacht an die Divisionsführung die abgeschlossene Bereitstellung ihrer Truppe an der Grenze zur Sowjetunion. Nur noch wenige Stunden trennten die Soldaten von einem Feldzug, der Millionen Menschen das Leben kosten sollte…

Einen besonderen Auftrag erhält die Vorausabteilung Korf. Major Korf soll mit Spähwagen, Panzerjägern, Pionieren, motorisierten Batterien leichter Feldgeschütze und Flugabwehr einhundert Kilometer durch vom Feind besetztes Gebiet fahren und den Ort Strabla mit seinem Güterbahnhof besetzen, um hier einen Brückenkopf über den Narew zu etablieren. Die Sache drängt, der Bahnhof ist ein wichtiger Umschlagplatz der Russen. Aber noch ist niemand orientiert über die Stärke des Gegners in diesem Raum, was den Auftrag für die Kampfgruppe erheblich erschwert, zudem vermutet man die russische 25. Panzerdivision am Mien-Fluß. Ein Vorstoß ins Ungewisse für Oberleutnant Wessel und seine Truppen…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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