Großband – Heft 116

 3.95

K. Kollatz

Sprung in den Tod

Unternehmen „Merkur“ 1941: Fallschirm- und Gebirgsjäger in der bis dahin größten Luftlandeoperation des Krieges

72 Seiten

 

Kategorie:

Beschreibung

Der Balkanfeldzug war praktisch abgeschlossen, im April 1941 war das griechische Festland von der deutschen Armee eingenommen worden. Nur Kreta blieb noch von alliierten Truppen – Engländern, Neuseeländern, Australiern – besetzt. Die Insel war aus britischer Sicht von strategischem Interesse, da ihr Besitz wegen der geographischen Lage für die Verteidigung Ägyptens und Maltas wichtig war. Aus deutscher Sicht boten die britischen Stützpunkte auf Kreta und Malta den Briten die Möglichkeit, den Schiffsverkehr der Achsenmächte für den Afrikafeldzug zu behindern, daher galt die Besetzung Kretas als wichtige Operation. Am 20. Mai 1941 wurden 14.000 Gebirgsjäger der 5. Gebirgs-Division, drei Fallschirm-Regimenter und das sogenannte Luftlande-Sturmregiment über See und aus der Luft zum Angriff auf die Mittelmeerinsel Kreta angesetzt – ein Unternehmen, das nach schweren Verlusten mit ihrem Sieg endete.

„Von allen Operationen des Krieges steht der Angriff aus der Luft auf Kreta, was Kühnheit anbetrifft, an der Spitze. Weder zuvor noch jemals danach wurde ähnliches versucht. Es war kein Luftangriff, sondern eine Invasion aus der Luft. Der Kampf wurde auch nicht in der Luft entschieden, sondern auf dem Boden und ohne Unterstützung einer Landarmee. Seine bemerkenswerte Note war der Lufttransport, das Emporheben einer Armee in die Luft. Gleich der Schlacht von Cambrai im Jahre 1917 bedeutete dieser Angriff eine Revolution in der Taktik.“ Mit diesen Worten würdigte der britische Kriegshistoriker Major General J.F.C. Fuller den Einsatz der deutschen Soldaten, der aber verschweigt, wie verlustreich dieses einmalige Vorgehen der deutschen Führung war. 10.000 Fallschirmjäger, eine neue Waffengattung, eine in härtester Ausbildung entstandene Elitetruppe, sprangen ab dem 20. Mai 1941 in mehreren Angriffswellen in das Gebiet um Chania und Maleme – dort befand sich der wichtigste britische Flugplatz der Insel – um diesen einzunehmen und die Kampfräume Rethymno und Heraklion zu erobern. Aber schon im Vorfeld wurden Hunderte Fallschirmjäger in der Luft getötet, viele falsch ab­gesetzt, einige Kompanien sogar direkt in britische Stellungen. Das Unternehmen „Merkur“ entwickelte sich binnen Stunden zu einem Fiasko, weil die Aufklärungsarbeit der Deutschen bei der Einsatz­vorbereitung falsche Informationen, auch über die Stärke der Briten, geliefert hatte, keine Schwergewichtsbildung stattfand und es den Truppen am Boden an Feuerunterstützung fehlte. Wie es den Fallschirm- und Gebirgsjägern dennoch gelang, binnen zwölf Tagen die Insel Kreta einzunehmen, davon erzählt der vorliegende Band.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin