Großband – Heft 109

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K. Kollatz

Das langsame Sterben

Ostfeldzug 1941-1944: Das Infanterie-Regiment 521 auf dem Weg von Kiew über Kursk und Orel nach Bobruisk

72 Seiten

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Beschreibung

Sie gehörten zur 296. Infanterie-Division (ID) und innerhalb dieses Truppenverbandes zum Regiment Nr. 521. Von Frankreich führte sie ihr Schicksal – und ihr späterer Leidensweg – nach Rußland. Zusammen mit Hunderttausenden anderen Feldgrauen marschierten sie durch die Ukraine nach Osten. Jampol, Schitomir, der Tetereff-Abschnitt und danach das riesige Totenfeld um Kiew waren erste Stationen in einer jener menschenverschlingenden militärischen Großaktionen, die nicht zu Unrecht den Namen „Schlachten“ tragen. Viele von ihnen waren schon unter einsamen Grabkreuzen am Rand der Rollbahnen zurückgeblieben, als die Rückzugskämpfe bei Tula und Merkulowo sowie später jene über die Desna bis zum Sosch in der Geschichte eines Regiments als eine Bilanz des Grauens ihren Niederschlag fanden.

In der Abwehrstellung bei Sosch begann das Drama des Untergangs, als die Rote Armee anfing, ihre Angriffe im August 1943 zu massieren. Monate später hatte das Regiment alle Offiziere an der Beresina verloren. Die verbliebenen Landser verteidigten aber weiterhin bis aufs Blut. Im März 1944 lag das nunmehrige Grenadier-Regiment 521, umbenannt im Oktober 1942, mit den Resten seiner Truppen im Kampfraum Rogatschew. Alles deutete auf eine Großoffensive der Roten Armee hin, da die Kampfhandlungen massiv abnahmen und zeitweise in den Stellungen Ruhe einkehrte.

Der Großangriff war tatsächlich längst beschlossen, am denkwürdigen „22. Juni“ (1944) warfen sich 185 Divisionen auf die Stellungen der Heeresgruppe Mitte, die im Vorfeld aller ihrer kampfstarken Panzer- und Infanterieverbände beraubt worden war.

Am frühen Morgen des 23. Juni 1944 ging das Trommelfeuer auch auf den Abschnitt des Grenadier-Regiments 521 nieder. Die l. Weißrussische Front unter Marschall Rokossowski, die bis dahin noch angehalten worden war, marschierte auf.

Obwohl das „langsame Sterben“ nicht nur des Regiments, sondern der ganzen Heeresgruppe Mitte schon vor der Großoffensive eingesetzt hatte, ging es ab diesem Zeitpunkt nur noch um das nackte Überleben. Und jetzt, wo es noch einmal auf jeden einzelnen Soldaten ankam, holten die Infanteristen das Letzte aus sich heraus…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin