Originalband – Heft 77

Beschreibung

Der Endkampf ums Reich begann am Morgen des 12. Januar 1945, als Verbände der 1. und 2. Weißrussischen sowie der 1. Ukrai­nischen Front zum Sturm auf das Herz Deutschlands ansetzten. Mit einem enormen Materialaufwand überwanden die sowje­tischen Truppen schnell die deutschen Verteidigungslinien und stießen weit vor. Anfang Februar standen russische Verbände vor Danzig. Ostpreußen war abgeschnitten. Bis Ende März hatten sie die Oder erreicht, wo es gelang, die Abwehrfront noch einmal zu stabilisieren.
Berlin war längst zur Festung erklärt worden. Die deutschen Verteidigungsanstrengungen liefen darauf hinaus, die Einnahme der Reichshauptstadt zu vereiteln. Zahlreiche Flüchtlingstrecks aus den deutschen Ostgebieten versuchten nach Westen zu gelangen. Sie fürchteten die Greueltaten, die zahlreiche russische Soldaten an hilflosen Zivilisten bereits begangen hatten. Als Maßnahme zur Verteidigung wurde am 10. April 1945 die 12. Armee unter General der Panzertruppe Walther Wenck neu aufgestellt. Sie war als Entsatzverband eine der letzten Hoffnungen des deutschen Oberkommandos im Kampf um Berlin. Die Armee war allerdings nur schwach bewaffnet, bestand zum großen Teil aus jungen sowie unerfahrenen Soldaten und konnte aufgrund des gegnerischen Drucks nicht bis Berlin vordringen. Sie wurde immer weiter bis an die Elbe bei Tangermünde zurückgedrängt, wo ihre Soldaten am 6. Mai in US-amerikanische Gefangenschaft gingen.
Folgende Geschichte handelt von einer Kompanie der zur 12. Armee gehörenden neu aufgestellten Division „Theodor Körner“, die sich trotz mangelhaften Ausrüstungs- und Ausbildungstandes dem Feind entgegenstellt. Unter Anleitung erfahrener Frontsoldaten sollen aus jungen Rekruten einsatzbereite Soldaten werden.
Immer wieder in den Kampf geworfen, wachsen die Verluste an, die kaum ausgeglichen werden können. Obwohl die Soldaten ­wissen, daß der Krieg längst verloren ist, stemmen sie sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Rote Armee. Ihr einziges Motiv ist, so vielen Zivilisten wie möglich den Weg in den rettenden ­Westen offenzuhalten.