Soldaten – Heft 53

 3.75

K. Kollatz

Oberleutnant Erich Schuster

Mit Fallschirmjäger Erich Schuster auf den Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkrieges

64 Seiten

Kategorie:

Beschreibung

Sie waren eine Ausnahmetruppe der Wehrmacht, und ihre beispiel­losen Kampfleistungen brachten sie ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit: die deutschen Fallschirmjäger. Sie errangen zu Beginn des Krieges im Westen am 10. Mai 1940 mit der Eroberung des für uneinnehmbar gehaltenen belgischen Großforts Eben-Emael bei Maastricht und der strategisch wichtigen Brücken über den benachbarten Albert-Kanal einen Erfolg, der bis dahin in der Geschichte der Kriege ohne Beispiel war. Zum ersten Mal hatten Soldaten – 85 deutsche Fallschirm­jäger – eine von rund 1.200 Gegnern verteidigte waffengespickte Verteidigungsanlage aus der Luft genommen. Zu einer der Sturmgruppen, die gegen die Kanalbrücken eingesetzt waren, gehörte der damalige Gefreite Erich Schuster, dessen soldatischer Lebensweg im vorliegenden Band zurückverfolgt wird.

Im September 1938 legte Erich Johannes Schuster, Sohn eines Sattlers und Polsterers aus Marbach im Kreis Bernkastel, sein Abitur ab. Er war achtzehn und wollte zur Fliegertruppe, um dort Offizier zu werden. Schuster wurde angenommen. Er kam nach Stendal, einem der Ausbildungszentren der deutschen Fallschirmtruppe. Dort wurde er Rekrut bei dem damaligen Oberleutnant Walter Koch. Mit der 1. Kompanie des Fallschirmjäger-Regiments 1 wurde er in Polen eingesetzt, ohne daß es zu größeren Kampfhandlungen gekommen wäre. Anschließend wechselte er zur Sturmabteilung Koch.

Sein erster größerer Einsatz im Mai 1940 war der Überraschungsangriff der Sturmabteilung Koch, eine von vier Kampfgruppen („Stahl“) der 1. Fallschirmjäger-Division, die mit der Eroberung und Besetzung der Brücke von Veldwezelt die Überquerung des Albert-Kanals ermöglichten. Am 12. Mai 1940 wurde er zum Oberjäger befördert. Er gehörte am 10. Mai 1941 auch zu den über 27.000 Fallschirmjägern, denen die Aufgabe übertragen worden war, die Mittelmeerinsel Kreta zu erobern – ein Luftlandeunternehmen, das nach schwersten Verlusten ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Für die Ausschaltung einer Flakbatterie und die Eroberung des westlichen Endes des Flugplatzes von Maleme wurde ihm am 21. August 1941 das Ritterkreuz verliehen.

Der nunmehrige Feldwebel lernte mit seinen Kameraden in der Folgezeit das Grauen des Krieges im Norden der Sowjetunion kennen. Der Endkampf in Tunesien, vor dem Untergang der Heeresgruppe Afrika im Mai 1943, war die letzte Station des späteren Oberleutnants Erich Schuster in diesem Krieg, an dessen Ende der Tod auf ihn und manche seiner Kampfgefährten wartete.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin