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W. Franken
Major Rudolf Witzig
Der Chef der Fallschirm-Pioniere ist mit seinen Männern in Ost und West immer dort, wo es brennt
64 Seiten
Beschreibung
Rudolf Witzig wurde am 14. August 1916 in Röhlinghausen im Kreis Wanne-Eickel in Westfalen als Sohn eines Ingenieurs geboren. Nach der Hauptschule besuchte er das Realgymnasium in Gelsenkirchen. Mit elf Jahren zog Rudolf Witzig mit seinen Eltern nach Kiel, wo er im Reformgymnasium seine schulische Ausbildung fortsetzte und am 7. März 1935 das Abitur ablegte.
Am 1. April 1935 trat Rudolf Witzig als Offiziersanwärter und Fahnenjunker in das Pionierbataillon 16 in Höxter ein. Nach erfolgter gründlicher Ausbildung absolvierte er ab dem 1. Februar 1936 die Kriegsschule in Dresden, später die Pionierschule in Rehagen-Klausdorf. Am 1. April 1937 wurde er zum Leutnant befördert.
Ab dem 1. Oktober 1937 war er Zugführer im Pionierbataillon 31 in der „General Weber“-Kaserne in Höxter.
Am 1. August 1938 wechselte Witzig zum Fallschirm-Infanteriebataillon nach Braunschweig und übernahm dort als Zugführer den Pionierzug, dessen Ausbildung er forcierte. Während dieser Zeit erhielt er am 1. Oktober 1938 das Fallschirmschützen-Abzeichen des Heeres.
Mit Wirkung vom 31. Dezember 1938 schied er aus dem Heer aus, um mit Wirkung vom 1. Januar 1939 in die Luftwaffe überzutreten. Dazwischen erfolgte seine Fallschirmsprungausbildung in Stendal. Am 1. August 1939 folgte seine Beförderung zum Oberleutnant.
Wie erfolgreich er sich in den nächsten Jahren – nicht ohne schwere Verwundungen – mit den Fallschirm-Pionieren überall auf der Welt bewähren wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.
Kurt Student wird einmal sagen, daß unter den vielen Waffentaten bei Freund und Feind kein Beispiel zu finden ist, das den gewaltigen Leistungen der Sturmabteilung „Koch“ (mit Witzigs Sturmgruppe „Granit“) gleichkommt. Wenn von „Eben-Emael“ die Rede ist, sind die Namen Koch und Witzig sofort präsent. Die Eroberung dieses belgischen Forts und die damit verbundenen Waffentaten der Fallschirmjäger wurden schon oft beschrieben, aber auch auf den Kriegsschauplätzen Polen, Kreta und Tunesien stand Rudolf Witzig in harten Kämpfen mit seinen Fallschirm-Pionieren. Doch auch die „Hölle der Ostfront“ sollte Major Rudolf Witzig kennenlernen.
Professor Dr. Heinz Bliss, damals Präsident des Bundes Deutscher Fallschirmjäger, schrieb nach dem Tod Witzigs 2001 in seinem Nachruf: „Wir, die wir unter seinem Kommando gekämpft haben, kannten ihn als einen Offizier, der viel verlangte und sich auch selbst nicht schonte. Im Krieg wie im Frieden galt sein Herz seinen Soldaten. Lieber getreuer Kamerad Oberst Rudolf Witzig!“
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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