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S. Thomas
Leutnant Franz Kretschmer
Der Zugführer in der schweren Panzerjäger-Abteilung 653 erkämpft sich mit dem Ferdinand das Ritterkreuz
64 Seiten
Beschreibung
Franz Kretschmer wurde am 5. Oktober 1918 in Eulau, Kreis Tetschen-Bodenbach, im Sudetenland geboren. Von 1924 bis 1932 besuchte er die Volks- und Bürgerschule in Eulau, danach von 1933 bis 1934 die Handelsschule in Bodenbach. Mit 14 Jahren trat er in die Hitler-Jugend ein, nach deren Verbot in der Tschechoslowakei wurde er Mitglied in der Jungturnerschaft. Als hervorragender Schwimmer und Skiläufer nahm er an vielen Wettkämpfen teil. Im Jahre 1934 absolvierte er eine kaufmännische Lehre in der Buchhandlung Arthur Heinrich & Co. in Bodenbach. Nach einer politischen Inhaftierung nahm er seine Betätigung wieder auf und arbeitete ab 1937 als Angestellter beim „Bund der Deutschen“ in Böhmen. Als am 10. Oktober 1938 der Anschluß des Sudetenlandes an das Deutsche Reich erfolgte, wurde er zum Jungbannführer der Hitler-Jugend in Eger ernannt. 1939 meldete sich Kretschmer freiwillig zum Wehrdienst und wurde am 28. August 1939 als Kanonier zur 1. Batterie des Artillerieregiments 114 nach Eger eingezogen, um dort zum Funker ausgebildet zu werden. Vom 10. Mai bis 23. Juni 1940 nahm Kretschmer mit seiner Einheit im Verband der 46. Infanterie-Division (ID) am Westfeldzug teil. Am 1. Juli 1940 wurde Franz Kretschmer zum Gefreiten befördert.
Mit der 46. ID kämpfte er im April 1941 während des Balkanfeldzuges. Am 22. Juni begann der Krieg gegen die Sowjetunion, wobei Kretschmer in der 1. Batterie des Artillerie-Regiments 114, im Verband der fränkisch-sudetendeutschen 46. ID, im Südabschnitt der Ostfront, zum Einsatz kam.
Ab dem 15. September 1941 wurde Kretschmer zum Offiziersanwärter-Lehrgang an die Waffenschule nach Jüterbog kommandiert. Nach erfolgreichem Abschluß wurde er am 1. Februar 1942 zum Leutnant der Reserve befördert. Anschließend wurde er nach Burg bei Magdeburg kommandiert, um dort an einem Lehrgang an der Sturmgeschützschule teilzunehmen. Nach Beendigung dieses Lehrgangs wurde er als Zugführer zur Sturmgeschütz-Abteilung 197 auf die Krim verlegt, wo gerade die Eroberung von Sewastopol ihr Ende fand.
Am 30. Juli 1942 erfolgte die Verlegung der Sturmgeschütz-Abteilung 197 in den Raum Woronesch, seit dem 23. August kämpfte die Abteilung im Raum Orel. Im Oktober 1942 wurde die Abteilung schließlich in den Raum Spas Demenskoje verlegt, wo sie als Korpsreserve eingesetzt wurde.
Im Winter 1942/43 verlegte man die Sturmgeschütz-Abteilung 197, nach Abgabe ihrer Sturmgeschütze, mit den Räderteilen und Mannschaften nach Deutschland, wo auf den neuen Jagdpanzer „Ferdinand“ umgeschult wurde. Am 1. April 1943 wurden die Sturmartilleristen offiziell zur Panzertruppe versetzt und in schwere Panzerjäger-Abteilung 653 umbenannt. Oberst Günther Hoffmann-Schoenborn verabschiedete am 14. April 1943 die Sturmartilleristen in einer feierlichen Zeremonie.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 150 g |
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