Soldaten – Heft 36

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K. Kollatz

Major Alfred Germer

Der Kommandeur des 1./ Pionier-Bataillons 171nimmt das französische Panzerwerk 505 im Sturm

64 Seiten

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Beschreibung

1870 waren ihre Großväter in Frankreich einmarschiert, und in den Schulen hatte man ihnen von den siegreichen Schlachten bei Vionville–Mars-la-Tour, Gravelotte–Saint-Privat und anderen erzählt. 1914 hatten ihre Väter die Kampfstätten vergangener Jahrzehnte betreten, und in rund vier Jahren waren auf den Totenfeldern der Materialschlachten erneut Hunderttausende von französischen und deutschen Soldaten gefallen. Versailles, jene Stadt, in der am 18. Januar 1871 König Wilhelm von Preußen zum Deutschen Kaiser proklamiert worden war, wurde 1919 zum Schauplatz eines Ereignisses, das die politische Atmosphäre zwischen dem geschlagenen deutschen Gegner und der siegreichen Entente durch seine de­mütigenden Bedingungen noch weiter verschärfen sollte: des Abschlusses des Friedensvertrages von Versailles.

Und dann nahte der 10. Mai 1940. Wieder standen deutsche Armeen an den Grenzen zu Belgien, Holland und Frankreich. Kaum einer unter den unzähligen Feldgrauen mochte in den schicksalsschweren Stunden vor Beginn des Angriffs an die „Schmach von Versailles“ gedacht haben, die es nun „zu tilgen“ galt, und sicherlich auch nicht an die anderen Schlagworte der heimischen Propaganda, mit denen sie praktisch groß geworden waren.

Einer von ihnen, Oberleutnant Alfred Germer, war Kompaniechef im Pionierbataillon 171. Auch er kannte die Maginot-Linie, die ihm und seinen Männern zum Schicksal werden sollte, bis dahin nur vom Hörensagen. Doch schon bald kam der Tag, an dem er die Kanonenkuppeln der waffenstarrenden Festungslinie entlang der französischen Grenze aus nächster Nähe sehen, in die Abschußflammen der schweren Geschütze und das Gezüngel der unzäh­ligen Maschinengewehre blicken sollte. Wieder einmal raste die Kriegsfurie über ein Land, das noch die Spuren vergangener Verwüstungen trug, und wieder einmal kündeten berstende Granaten, ratternde Maschinengewehre und rasselnde Panzer von einer neuen Niederlage menschlicher Vernunft.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin