Soldaten – Heft 25

Beschreibung

Der am 17. Oktober 1913 im Ort Tschechen geborene Sudetendeut­sche­ Martin Hrustak trat am 1. Dezember 1939 als ehemaliger ­Unteroffizier des tschechischen Heeres in die Wehrmacht ein. Im ersten Kriegsjahr wurde er zur 61. Infanterie-Division beordert. Diese Division hauptsächlich ostpreußischer Soldaten, die als Division der zweiten Welle im Königsberger Wehrkreis I aufgestellt worden war, hatte bereits im Polenfeldzug im Einsatz gestanden.
Mit dieser fronterfahrenen Division zog Feldwebel Martin ­Hrustak im Juni 1941 in den Krieg gegen die Sowjetunion. Als Zugführer in der 7. Kompanie des Infanterie- (später Grenadier-)Regiments 162 kämpfte er im Nordabschnitt der Ostfront und erhielt für seinen Einsatz beim Sturm auf die Inseln Moon und Ösel am 30. September 1941 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Bei seiner Kom­panie erhielt er den Spitznamen „Der Kleine“, wurde mit dem Infanterie-Sturmabzeichen ausgezeichnet und kämpfte mit seinen Kameraden im Kampf um Tichwin im November 1941, beim Rückzug vom Wolchow und im bitteren Eiswinter 1941/42.
Anfang 1942 zum Feldwebel befördert, bewährte er sich als Zugführer bei den Rückzugskämpfen auf die Sinjawino-Höhen und erhielt dafür im Januar 1943 das EK I.
Ende Februar 1943 wurde die Division herausgelöst und in den Brückenkopf Kirisch verlegt. Hier hatte Hrustak in den folgenden Wochen Späh- und Stoßtrupps zu führen. Der zum Oberfeldwebel beförderte Hrustak konnte im September 1943 in der dritten Ladoga-­Schlacht mehrere sowjetische Angriffe auf seinen Abschnitt abwehren und den Gegner in einem Gegenstoß zurück­werfen. Eine kampfentscheidende Waffentat, für die er am 11. Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde.
Im Januar 1944 wurde das Grenadier-Regiment 162 der 170. Infanterie-Division unterstellt. Russische Durchbrüche südwestlich von Narwa galt es, abzuriegeln und die durchgebrochenen Feindkräfte zurückzudrängen. Am Narwa-Brückenkopf Kriwasoo kam es zu erbitterten Kämpfen. Unter Führung Hrustaks gelang einem kleinen Trupp Landser die Abriegelung des Brückenkopfs, in mehreren hart geführten Gegenstößen vernichteten seine Männer eine Übermacht an Gegnern. Doch der Abwehrkampf um Kriwasoo war noch lange nicht zu Ende…