Originalband – Heft 60

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M. Wallrapp

Landser am Dnjepr-Riegel

Ostfront 1943: Die 335. Infanterie-Division am Brückenkopf Saporoschje

 

Beschreibung

Im September 1943 versuchte die Rote Armee im Abschnitt der deutschen Heeresgruppe A im Süden der Ostfront, am Dnjepr-Knie, mit massiven Kräften die Erweiterung ihres in den Vorwochen etablierten Brückenkopfes zu erzielen, obwohl sich ihnen hier keine Brücke bot, sondern nur die drei von sowje­tischen Pionieren nach und nach gebauten Unterwasser-Kriegsbrücken. Die deutsche Feindaufklärung meldete Mitte September die Heranführung ­starker Truppenverbände per Bahn im Raum Perejasslaw, aber auch per Rollbahn aus Richtung Kiew kommend. Aus dem Kampfraum Perejasslaw stießen Rotarmisten in das Dnjepr-Knie vor. Am 22. September sickerten Infanteriekräfte nach Übergang über den Fluß in das weit nach Osten vorspringende Dnjepr-Knie hinein. Die rasch herangeführten deutschen Kampfgruppen der 7. Panzerdivision und der 20. Panzergrenadier­division brachten die kurz darauf nach Süden marschierenden sowjetischen Marschkolonnen völlig durch­einander und drängten die Reste in den Flußbogen zurück, bis die 19. Panzer­division aus der Abwehrstellung im Brückenkopf ostwärts Kiew herausgezogen das Flußufer besetzte.
Doch es gelang den Wehrmachtverbänden nicht, die sowjetischen Angriffsspitzen über den Fluß zurückzuwerfen. So konnten am Abend des 22. September Rotarmisten gegen schwache Sicherungskräfte aus dem Brückenkopf bis nördlich Grigorowka Raum gewinnen, bis Teile der 19. Panzer­division zum Gegenangriff übergingen und die Sowjets zurückwarfen. Doch die Rote Armee konnte in den Folgetagen ihren Brückenkopf bis auf die Linie Grigorowka-Lukowiza-Sarubenzy erweitern und eine strategisch wichtige Insel im westlichen Flußbogen besetzen.
Auf deutscher Seite erkannte man, daß die Russen aus dieser Stellung heraus eine groß angelegte Offensive beabsichtigten. Die Heeresgruppe A und mit ihr die 335. Infanterie-Division gruppierten ihre Kräfte im Abschnitt des Dnjepr-Knie um, wehrten am 28. September eine sogar mit Fallschirmjägern geführte Angriffswelle der Roten Armee ab und ergriffen am darauffolgenden Tag erneut die Initiative. Der massive Stoß der deutschen Wehrmacht überraschte den Gegner: allein am 29. und 30. September 1943 verloren die Sowjets 2.393 Soldaten, 438 Gefangene, und 23 Panzer.
Dieser Sieg war vorerst der letzte deutsche Schlachtenerfolg an dieser Stelle der Ostfront: danach erging der Befehl, eigene Angriffe in den Dnjepr-Bogen einzustellen und in der Sehnenlinie eine Abwehrstellung auf­zubauen. Hier mußten die „Landser am Dnjepr-Riegel“ ausharren und einer sowjetischen Übermacht trotzen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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