Originalband – Heft 272

 3.25

M. Moran

Brückenschlag über den Dnjepr

Rußlandfeldzug 1941: Die 100. leichte Infanterie-Divi­sion erkämpft den Flußübergang bei Krementschug

64 Seiten

Beschreibung

Im Zuge des Unternehmens „Barbarossa“ wurde die erst im Oktober 1940 aufgestellte 100. leichte Infanterie-Division vom Truppenübungsplatz Döllersheim im Mai 1941 im Bahntransport nach Osten verlegt. In einer Größenordnung von 59 Transport­zügen fuhren die einzelnen Truppenteile der jungen Division bis zum 8. Juni in die Ostslowakei nach Presow. Von dort aus begann der Marsch über die Karpaten in Richtung Norden an den Fluß San, der hier die Grenze zur Sowjetunion bildete. Am 22. Juni 1941 überschritt die Division den Grenzfluß in Richtung Komarno, um dort im Zuge des Vorstoßes auf Lemberg einen ersten Brückenkopf über den Fluß Wereszyca zu bilden. Der weitere Weg führte die Division an die stark aus­gebaute Stalin-Linie, die sie bei Koserowka Mitte Juli durchbrechen konnte. Bis zum Ende des Monats wurde der Bug erreicht. Nach dem erfolgreichen Ende der Kesselschlacht bei Uman blieb die Division der zurückflutenden Roten Armee auf den Fersen und erreichte in der zweiten Augusthälfte die Stadt Krementschug am Dnjepr.

Erste Erkundungsaufträge betrafen den Flußübergang im Raum Krementschug und flußabwärts davon. Dabei wurde festgestellt, daß der Feind sich auf dem unübersichtlichen Ostufer und den vorgelagerten Inseln festgesetzt und unter Hochdruck mit dem Bau von Feldstellungen begonnen hatte. Vorgesehen war, daß die deutschen Divisionen einige Kilometer weiter südlich von Krementschug über den Fluß gehen sollten. Das Ostufer bot durch seine natürlichen Gegebenheiten guten Sichtschutz, was ebenfalls für die zahlreichen vorgelagerten Inseln galt. Der Gegner nutzte diese natürliche Tarnung sehr geschickt, so daß es der eigenen Luftaufklärung nicht möglich war, den tatsächlichen Stellungsverlauf und die Stärke des Feindes auszukundschaften. Hinzu kam, daß viele der kleinen Inseln mit Sandbänken untereinander und auch zum Ostufer hin in Verbindung standen, was dem Feind die Möglichkeit gab, seine Truppen schnell zu verschieben.

Am 31. August sollte die 100. leichte Infanterie-Division über den Dnjepr setzen, einen Brückenkopf auf der anderen Seite bilden und dann weiter nach Pawlowka vorstoßen. Doch schon der erste Erkundungstrupp gerät beim Flußübergang ins Feindfeuer und kann gerade noch entkommen. Wie soll jetzt ein Brückenschlag über den Dnjepr gelingen?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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