Originalband – Heft 262

Beschreibung

Mit der Zuspitzung der Lage um die bei Stalingrad eingeschlossene 6. Armee wurde von der obersten Führung die Heeresgruppe Don geschaffen. Sie bestand aus dem Stab des bisherigen Armeeoberkommandos (AOK) 11 unter Erich von Manstein, der 4. Panzer­armee, der 6. Armee, der rumänischen 3. Armee und ihrer Quartiermeisterabteilung. Nach der Einkesselung der 6. Armee und der bedroh­lichen Lage südlich des Don war von Hitler das AOK 11 damit beauftragt worden, die obengenannten Armeen zur Heeresgruppe Don zusammenzulegen. Der weiterführende Befehl lautete, die 6. Armee durch einen Gegenangriff zu entsetzen und im Anschluß eine durchgehende Frontlinie zu schaffen. Aber das war ohne die Zuführung wesentlicher Verstärkungen gegen die mate­rielle und personelle Übermacht der Roten Armee vollkommen ­illusorisch. Die einzige Lösung in dieser Situation wäre der Ausbruch der 6. Armee gewesen.

Einer der in den Strudel der russischen Großoffensive gerissenen Verbände war die 3. Gebirgs-Division. Sie wurde nach ihrem Herauslösen aus der Front bei Welikije Luki im Eilmarsch in Richtung Kaukasus in Marsch gesetzt. Doch die sich krisenhaft entwickelnde Lage erforderte ihren Einsatz an anderer Stelle. Ihr Ziel lag nun in entgegengesetzter Richtung, und nur ein Transportzug der Division erreichte das eigentliche Ziel der Division, den Terek. Alle anderen Truppenteile hatten von der Heeresgruppe Don den Befehl erhalten, unter erhöhter Kampfbereitschaft die Stadt Mille­rowo zu erreichen. Zum Einsatz kam schließlich nur das Gebirgsjäger-Regiment 144. Zusammen mit anderen Truppenteilen der Wehrmacht erhielten die Gebirgsjäger den Auftrag, den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Mille­rowo unter allen Umständen zu halten. Mittlerweile hatte die Rote Armee südlich von Millerowo gegen die Stadt Kamensk einen Großangriff mit vier Panzerkorps, zwei Gardeschützenkorps und drei Gardeschützendivisionen begonnen. Dieser Übermacht mußten sich die Gebirgsjäger nach schweren Kämpfen letztendlich beugen. Es wurde daher befohlen, Millerowo zu räumen und in Woroschilowgrad in Stellung zu gehen. Die Truppen der Kampfgruppe Kreysing – geführt von Generalleutnant Hans Kreysing, dem Kommandeur der 3. Gebirgs-Division – traten den harten Weg zurück – zum Donezbecken – an…