Originalband – Heft 260

 3.25

K. Graf

Alle Dämme brechen

Orel 1943: Die 8. Panzer-Division kämpft sich über die Oka auf die Hagen-Stellung zurück

64 Seiten

Beschreibung

Am 10. Juli 1943 traf bei der 8. Panzer-Division (PD) der Verlegungsbefehl in den Raum Orel ein. Die per Eisenbahn durchgeführte Verlegung führte von Witebsk über Smolensk, Roslawl und Brjansk. Noch am Abend des 12. Juli meldeten sich der Divisionskommandeur Generalmajor Sebastian Fichtner und Oberstleutnant im Generalstab Kleinschmidt beim Oberkommando der 2. Panzerarmee (PA). Dort wurden die beiden Offiziere in die Lage eingewiesen und erfuhren, daß die 8. PD ab sofort dem XXXV. Armee-Korps (AK) unter General der Infanterie Lothar Rendulic unterstand. Zu diesem AK gehörten die an der rechten Flanke stehende 262. Infanterie-Division (ID) und die 56. ID auf der linken Flanke. Ihre Stellungen verliefen entlang dem Westufer der Nerutsch und des Flusses Suscha. Die 8. PD verlegte in einen Abschnitt, der bereits unter starkem Feindfeuer lag. Die Rote Armee hatte die Operation „Kutusow“ gestartet, die die deutsche 2. PA umfassen und vernichten sollte. Hier griffen nach massivem Artillerie­beschuß und dem Einsatz von Hunderten Bombern und Schlachtflugzeugen sechs sowjetische Divisionen alleine den Abschnitt des XXXV. AK an. Die mit massiver Panzerunterstützung anrennenden Sowjets hatten bereits in den ersten Stunden mehrere Löcher in die deutsche Verteidigung gerissen und schickten sich an, die Frontlücken weiter zu vergrößern.

Die deutsche Seite erkannte schnell, daß es sich hier nicht um einen örtlich begrenzten Durchbruchsversuch handelte, sondern um eine Großoffensive der Sowjets gegen die deutsche 2. PA. Am Abend des ersten Angriffstages hatten die Sowjets bereits eine Durchbruchsbreite von 28 Kilometern erzielt. Der Zusammenhalt beim XXXV. AK war verlorengegangen. Und genau in diese vom Gegner gerissene Lücke sollte nun die 8. PD hineinstoßen. Nach der Ankunft und zügigen Ausladung in Orel strebte die 8. PD den Verbänden der 3. und 63. Sowjetarmee entgegen. Zwei komplette ­Armeen gegen eine nicht in voller Stärke versammelte Panzer­Division. Der Druck des Gegners war übermächtig. Dennoch versuchte man alles, um den Ansturm der Massen zu stoppen. Für die Grenadiere und Panzerbesatzungen begannen damit die härtesten Kämpfe, denen sie bis dahin ausgesetzt waren, sie mußten das letzte aus sich rausholen, damit die „Dämme nicht brechen“…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin