Originalband – Heft 26

Beschreibung

Am dritten Jahrestag des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion begann das Unternehmen „Bagration“ der Roten Armee gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte. Vier sowje­tische Heeresgruppen mit 185 Divisionen traten an, um mit ihren über 2,5 Millionen Soldaten die deutsche Heeresgruppe Mitte – mit ihren etwa 900.000 Mann – endgültig zu zerschlagen. Als die Heeresgruppe Mitte in den folgenden Wochen zu verlustreichen Rückzugs­gefechten gezwungen war, begann die 1. Ukrainische Front unter Befehl von Marschall Iwan Konjew am 13. Juli 1944 mit der das Unternehmen „Bagration“ flankierenden Lemberg-Sandomierz-Opera­tion. Ziel war es, die deutsche Heeresgruppe Nordukraine unter Generaloberst Josef Harpe im Raum Sandomierz – Lemberg zu stellen und zu zerschlagen. Die 1.  Ukrainische Front verfügte über rund eine Million Soldaten, 1.614 Panzer, 14.000 Geschütze und Mörser sowie 2.806 Flugzeuge. Die Verbände der 1. Ukrainischen Front trafen auf 900.000 Soldaten der deutschen Heeresgruppe Nordukraine, die mit ihren 6.300 Geschützen, 900 Panzern und 700 Flugzeugen materiell weit unterlegen war.
Am 13. Juli setzte der Angriff der 1. Ukrainischen Front mit der 3.  Armee auf der rechten und der 13. Armee auf der linken Seite ein. Zunächst konnte die Heeresgruppe Nordukraine dem ungestümen Angriff der Rotarmisten standhalten, zeitweilig gelang es der 1. und 8. Panzer­division sogar, Gegenangriffe zu fahren und hierdurch der sowje­tischen Operation den Schwung zu nehmen. Marschall Konjew befahl daraufhin einen massierten Vorstoß der 1., 3. und 4. Gardepanzerarmee. Es gelang den Sowjets schließlich, zwischen dem XIII. und dem XXXXII. Armeekorps der Heeresgruppe Nordukraine eine Lücke in die Front zu schlagen und in Richtung Lemberg vorzustoßen. Der Einbruch in die deutsche Front war gelungen. Am 18. Juli konnten sich die sowjetischen Panzerspitzen bei Busk vereinen und die bereits stark dezimierten acht Divisionen des deutschen ­XIII. Armeekorps bei Brody einkesseln. Die in ununterbrochenem Abwehrkampf im Kessel stehenden Verbände des XIII. Armeekorps verloren stündlich an Kampfkraft. Der Ausbruch aus dem Kessel von Brody sollte nur versprengten Gruppen deutscher Landser gelingen. Doch die rettende Front wich unaufhaltsam in Richtung des Reiches zurück – der Todesmarsch nach Westen begann!