Originalband – Heft 259

 3.25

A. Burgstaller

Im Zangengriff des Feindes

Endkampf 1944: Mit der 12. Volksgrenadier-­Divi­sion in der Kesselschlacht um Aachen

64 Seiten

Beschreibung

Gegen Ende des Monats September 1944 war die Erste Schlacht um Aachen beendet. Durch ihre hohen Verluste und ihr Unvermögen, diese durch Nachschub schnell auszugleichen, war den US-Soldaten weder die geplante Einschließung Aachens noch ein schneller Vorstoß in Richtung Düren–Jülich gelungen.

Allerdings war auch auf deutscher Seite nicht alles nach Plan verlaufen. Der erst vor kurzem in den Kampf geworfenen 12.Volksgrenadier-Division (VGD) war es nicht gelungen, die südlich von Aachen liegende breite Lücke in der ersten Westwallstellung vollends zu schließen. Dennoch konnte die Division das Hauptziel des Gegners vereiteln: die Einnahme Aachens. Außerdem war die für die Verteidigung der Kaiserstadt wichtige zweite Westwall-Linie in eigener Hand geblieben. Zwar hatte es auch in diese Linie einzelne kleinere Einbrüche gegeben, doch waren diese vorerst bedeutungslos. Auch die zu Anfang der Ersten Schlacht um Aachen bei Zweifall südlich von Stolberg prangende zwanzig Kilometer breite Lücke hatte geschlossen werden können, womit die bei einem erfolg­reichen Durchbruch der Amerikaner bedrohten Industriestandorte Eschweiler und Weißweiler gesichert werden konnten.

Am 12. September erreichte die aus der Normandie kommende 116. Panzer-Division unter General Gerhard Graf von Schwerin die Stadt. Sie besetzte die Westwallstellungen mit ihren Landsern.

Die weitgehend kampflose Zeitspanne vom 22. September bis zum 8. Oktober 1944 nutzten beide Seiten zur Ergänzung ihrer Verluste und zur Heranführung weiterer Reserven. Trotz einer gewissen Beruhigung der Lage kam es immer wieder zu kleineren und größeren Stoßtruppunternehmen.

Die sogenannte Zweite Schlacht um Aachen begann am 2. Oktober mit Luftangriffen, die zu vielen Verlusten auf deutscher Seite führten. Die 30. US-Infanteriedivision (XIX. US-Korps) und das 18. Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision (VII. US-Korps) begannen mit einem Zangenangriff Aachen einzuschließen. Das II. Bataillon der 12. VGD und die noch kampfunerfahrene 246. VGD sollten den im Norden durchgebrochenen Gegner, der weiter nach Süden vorstieß, aufhalten. Aachen sollte bis zum letzten Stein verteidigt werden, lautete der Befehl. Für wenige Tage gelang das auch, aber die Schlinge um Aachen zog sich immer weiter zu. In höchster Not wird ein Zug an Sturmgeschützen in die Kesselschlacht um Aachen geworfen. Kann das Blatt noch gewendet werden?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin