Originalband – Heft 254

 3.25

T. Aigner

„Büffel“ an die Front

Invasionsfront 1944: Das Panzer-Grenadier-Lehr-­Regiment 901 in den Kämpfen um Caen und Tilly

64 Seiten

Beschreibung

Zu Beginn der alliierten Invasion im Juni 1944 war die Panzer-Lehr-Division die einzige deutsche Panzer-Division, die zu einhundert Prozent dem Soll entsprechend mit gepanzerten Fahrzeugen auf­gefüllt war. Die Divi­sion verfügte über eine Ausstattung von 260 Panzern und rund 800 armierten Kettenfahrzeugen. Die Aufgabe, die Generalleutnant Fritz Bayerlein, der Kommandeur, zu erfüllen hatte, war bereits Wochen vor der Invasion klar umrissen worden. Zusammen mit der ebenfalls zur Eingreifreserve des OKW gehörenden 21. Panzer-Division und der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ sollten diese den angelandeten Feind in einem konzentrierten Gegenangriff zurück ins Meer werfen. Doch von Anfang an wurde die Einsatzfähigkeit der Division durch die vom Wehrmacht­führungsstab des OKW vorgegebene Aufteilung ihrer Truppen im Bereitstellungsraum massiv in ihrer Schlagkraft eingeschränkt. Man beharrte bei der Führung darauf, daß die schweren Einheiten ganz hinten, also am weitesten entfernt, aufgestellt wurden. Ein Unding angesichts der alliierten Luftüberlegenheit und mit dem Wissen, daß – sobald es zur Landung gekommen war – alle Kräfte so schnell wie möglich zu einem kraftvoll geführten Gegenstoß bereitzustehen hatten. Daher versuchte Generalleutnant Bayerlein wiederholt beim Chef des Wehrmachtführungsstabes die Umgruppierung seiner Division zu erreichen, doch alle seine Vorstellungen blieben – ohne Erfolg. General Warlimont beharrte darauf, daß die Eingreif­reserve direkt dem OKW unterstand und daher nur von dort aus ­eine Umgruppierung befohlen werden konnte.

Ein weiteres Problem bestand darin, daß man bei der deutschen Führung bis zuletzt nicht an ein großangelegtes alliiertes Landungsunternehmen in der Normandie glauben wollte, was zur Folge hatte, daß die für einen Gegenangriff bereitstehende OKW-Reserve erst viel zu spät für den Einsatz freigegeben wurde. Ein Umstand, der sich bald schon auf die Einsatzbereitschaft noch vor deren Ein­treffen im Kampfraum blutig auswirken sollte…

Hauptmann Rieger, die Hauptfigur des vorliegenden Bandes, Kommandeur des II. Bataillons des Panzer-Grenadier-Lehr-Regiments 901, bekommt am eigenen Leib zu spüren, wie sich die Unzulänglichkeiten in der Wehrmachtführung auf seine Kompanien auswirken, die binnen Stunden mitten in einem Trommelfeuer un­geheuren Ausmaßes stehen, und das noch weit vor ihrem eigentlichen Ziel. In Tilly soll es noch schlimmer kommen, der „hungrige Tod“ kennt weder Freund noch Feind…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin