Originalband – Heft 221

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A. Kellerson

Halten oder Sterben!

Donez-Mius-Offensive 1943: Die 294. Infanteri-Division verteidigt die Mius-Stellung im Donezbecken

64 Seiten

 

Beschreibung

Im Juli 1943 begannen die Streitkräfte der Roten Armee ihre Donez-Mius-Offensive. Ziel dieser Operation war die Rückeroberung des Donezbeckens, das einen wichtigen Pfeiler für die sowjetische Wirtschaft darstellte. Im Kampfraum des Donezbeckens standen zwei deutsche Divisionen: Im südlichen Teil der Ostfront am Mius stand die 6. Armee unter dem Befehl von General der Infanterie Karl-Adolf Hollidt, am Donez die 1. Panzerarmee unter Generaloberst Eberhard von Mackensen. Beide Armeen verfügten nach verlorengegangenen Gefechten über keine allzu große Kampfkraft mehr. Entsatz konnte nur bedingt zu­geführt werden. Panzertruppen besaß die 1. Panzerarmee kaum noch, diese waren an die Heeresgruppe Mitte abgegeben worden.
Die 1. Panzerarmee bestand in der überwiegenden Mehrheit nur aus reinen Infanterie-Divisionen in drei Armeekorps und einem Panzerkorps in Reserve. Ebenso die 6. Armee, die über acht Infanterie-Divisionen und eine Gebirgs-Divison verfügte.
Am 17. Juli eröffneten die sowjetischen Armeen ihre Offensiven gegen die nur schwachen deutschen Verbände der 1. Panzerarmee und der 6. Armee. Während die 1. Panzerarmee am Donez ihre Stellungen verteidigen konnte, durchbrachen die 5. Stoßarmee und die 28. Armee im Bereich der 294., 306. und 302. Infanterie-Division die deutschen Stellungen, überquerten den Mius und brachen in die deutschen Verteidigungslinien ein. Unter dem immensen Druck der überlegenen sowjetischen Kräfte mußten die sich verzweifelt zur Wehr setzenden deutschen Divisionen sich zurückziehen und somit große Geländeverluste hinnehmen. Um eine größere Katastrophe zu verhindern, wurde von der Krim in Eilmärschen die 13. Panzer-Division herangeholt, aus dem Raum Bjelgorod das nach Abbruch des Unternehmens „Zitadelle“ frei gewordene III. Panzerkorps in diesen Raum verlegt und schließlich noch das II. SS-Panzerkorps an den Mius beordert. Im Rahmen dieser heran­geführten Verstärkungen gelang es mittels Gegenangriffen noch einmal, die Front zu stabilisieren und bis zum 2. August die alte Hauptkampflinie wiederherzustellen. Am 16. August begannen die verheerenden russischen Angriffe erneut und trafen auch diesmal wieder mit voller Wucht die noch immer nicht aufgefüllten Verbände der 6. Armee, vor allem die am Mius verteidigende 294. Infanterie-Division mit ihren Regimentern 514 und 515. Tagelang tobte ein erbitterter Kampf um die Jäger- und die Zweisternhöhe, die immer wieder den Besitzer wechselten. Die Landser ließen in ihrer individuellen Kampfkraft, trotz der massiven Überlegenheit der Russen, aber nicht nach. „Halten oder ­Sterben!“ hieß das Gebot der Stunde…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin