Originalband – Heft 218

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M. Wallrapp

Der Kaukasus brennt

Rußlandfeldzug 1942/43: Der Sonderverband Bergmann im Rückzug auf den Kuban-Brückenkopf

64 Seiten

 

Beschreibung

Mit der „Führerweisung Nr. 41“ vom 5. April 1942 („Fall Blau“) ordnete Hitler die deutsche Sommeroffensive im Südabschnitt der Ostfront an, die Inbesitznahme des Erdölgebietes von Baku und in weiterer Folge einen Vorstoß bis an die iranische Grenze. Die Heeresgruppe A, die in Richtung Kaukasus marschiert war, konnte am 9. August das Ölzentrum Maikop erobern. Ein Jahr zuvor war die Idee geboren worden, sich der Hilfe der einheimischen kaukasischen Bevölkerung zu bedienen – Georgier, Armenier, Aserbaidschaner sollten ebenso wie Tschetschenen an der Seite der deutschen Wehrmacht gegen die verhaßten Sowjettruppen kämpfen und ihre besetzte Heimat so vom russischen Joch befreien. Die meisten von ihnen waren in national gegliederten Ostlegionen beziehungsweise -bataillonen organisiert. Die einheimischen Soldaten konnten in ihrer Heimat viel schneller Kontakte herstellen, waren in der Bevölkerung beliebt, sprachen die Landessprache und hatten den Rückhalt der zahlreichen Stammesgruppen im Kaukasus. Um sich diese Vorteile zunutze zu machen, wurde 1941 in Schle­sien der kaukasische Sonderverband „Bergmann“ aufgestellt, dem Angehörige der verschiedenen kaukasischen Ethnien angehörten, die bereit waren, aktiv auf Seiten der deutschen Wehrmacht gegen die Rote Armee zu kämpfen.  Oberleutnant der Reserve (später Hauptmann) und ordentlicher Professor Dr. agr. Dr. pol. Theodor Oberländer hatte den Befehl zur Aufstellung und Ausbildung dieser Geheimdienst-Einheit erhalten. „Bergmann“ war die Tarnbezeichnung für den Einsatz im Hochkaukasus. Im August 1942 wurde durch das Amt Ausland/Abwehr der Sonderverband nach Pjatigorsk im Kaukasus verlegt. Der Verband, bestehend aus fünf Kompanien (1.200 Mann), wurde in der Regel nicht geschlossen eingesetzt, sondern kompanieweise anderen Truppen unterstellt.

Aber schon im Oktober mußten die deutschen Armeen im Kaukasus zur Verteidigung übergehen. Die sowjetische Offensive in Richtung Rostow und die drohende Einkesselung der Heeresgruppe A zwangen das OKH zum Jahresende 1942, den Rückzug anzuordnen. Um sich die Möglichkeit einer weiteren Offensive in Richtung der kaukasischen Ölfelder offenzuhalten, befahl Hitler den Aufbau einer Verteidigung östlich des Asowschen und des Schwarzen Meeres auf der Taman-Halbinsel, genannt „Kuban-Brückenkopf“ oder „Gotenkopfstellung“. Mitte Januar 1943 begann die Räumung des Maikoper Ölreviers. In diesen Rückzugsstrudel gerieten auch die „Bergmänner“, die statt der Rückgewinnung ihrer Heimat jetzt den Rückzug der deutschen Truppen auf die Krim decken sollten. Dieser Befehl traf die Einheit vollkommen unerwartet. Dafür nicht ausgebildet, brach der Widerstand schnell zusammen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin