Originalband – Heft 151

Beschreibung

Am 22. Juni 1941 begann an der langen Grenzlinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer der Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Das Unternehmen „Barbarossa“ wurde auf einer Frontlänge von über 1.600 Kilometern von massiven Artillerie- und Luftschlägen eingeleitet. Mit einem bis dahin nicht gesehenen Aufgebot an Kräften von über 3,25 Millionen Soldaten, rund 3.500 Panzern und etwa 2.700 Kampfflugzeugen brach die Wehrmacht in das sowjetische Herrschaftsgebiet ein. Die deutschen Verbände waren für die beginnende Offensive in die drei Heeresgruppen (HGr.) Nord, Mitte und Süd unterteilt. Über 140 deutsche ­Divisionen stießen durch die sowjetischen Grenzbefestigungen gen Osten vor.
Im Rahmen der Heeresgruppe Süd operierte die 6. Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau gemeinsam mit der Panzergruppe 1 unter Generaloberst Ewald von Kleist. Angriffsziel war der rasche Vormarsch durch die Ukraine nach Osten. Nach einem anfänglichen Sturmlauf stoppten starke sowjetische Gegenangriffe das Vorrücken der Verbände. In der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne gelang es Ende Juni 1941, mit nachgeführten Infanterieeinheiten den massierten Gegenschlag der Rotarmisten abzuwehren.
Zu diesen nachgeführten Kräften gehörten auch die Landser der 99. leichten Infanterie-Division. Die am 15. November 1940 im fränkischen Bad Kissingen aufgestellte Division hatte zuvor dem Sturmlauf der motorisierten Kräfte kaum folgen können. Nachdem das Unternehmen „Barbarossa“ angelaufen war, lagen die Infanteristen an vielen Frontabschnitten im rückwärtigen Bereich der Hauptkampflinie, so auch die 99. leichte Infanterie-Division.
Erst als der Vormarsch der 6. Armee und der Panzergruppe 1 bei Luzk ins Stocken gerät, steht den Landsern ihre Feuertaufe bevor. Am 27. Juni erhalten die Männer der „99er“ ihren ersten Kampf­auftrag: Die russische Bunkerlinie bei Luzk soll im Sturmangriff genommen werden. Doch der sowjetische Widerstand versteift sich, die eingegrabenen Rotarmisten leisten erbitterte Gegenwehr. Doch es heißt weiter: „Stürmt das Bollwerk!“