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E. Solger
Höllentanz im Atlantik
U-Boot-Krieg 1941–1943: Die spektakulären Hafen-Einsätze von U 161 in Port Castries und Santa Lucia
64 Seiten
Beschreibung
„Die schweren U-Boot-Verluste dieses Monats, welche bisher 30 bis 34 U-Boote betragen, zwingen zu vorübergehenden Änderungen der bisherigen operativen Maßnahmen in der U-Boot-Kriegsführung…“ hieß es im Mai 1943 von der deutschen Seekriegsleitung. Nach dem erfolgreichen Jahr 1942 mit 1.200 versenkten Schiffen mußte Großadmiral Karl Dönitz, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, im Mai 1943 den Geleitzugkampf im Nordatlantik einstellen.
Die Folgen der strategischen Neuausrichtung der alliierten Streitkräfte hatten sich schnell für die deutschen U-Boote gezeigt. Im Januar 1943 hatten die Westalliierten vereinbart, dem Krieg gegen die deutschen U-Boote im Atlantik höchste Priorität einzuräumen. Eine sofort eingeleitete Intensivierung der U-Boot-Bekämpfung mit neuen Radar-Ortungsgeräten und neuen Abwehrwaffen wie dem „Hedgehog“, die Bildung von Einsatzgruppen mit Geleitträgern, die die Begleitfahrzeuge der von U-Booten bedrohten Konvois unterstützen konnten und die Schließung des Luftlochs bei den Azoren und im Nordatlantik durch viermotorige Bomber führten schnell zu einem Rückgang der Verluste bei den Geleitzügen.
Aber nicht nur die Alliierten setzten im Seekrieg auf neueste Technik, auch Dönitz wollte die U-Boote mit der Ausrüstung neuer technischer Geräte und Waffen wieder schlagkräftig machen. Vor allem der 1943 frontreife Zielsuch-Torpedo „T 5“, auch „Zaunkönig“ genannt, versprach gute Erfolge gegen Geleitsicherungsfahrzeuge. Wegen der Luftbedrohung wurde die Flugabwehrbewaffnung der U‑Boote teilweise auf bis zu acht 2-cm-Kanonen und eine 3,7-cm-Kanone verstärkt. Mit dem Einsatz deutscher Fernkampfflugzeuge und durch die Steigerung des U-Boot-Baus könnte der Seekrieg im Nordatlantik wieder offensiv geführt werden, war die Annahme der deutschen Kriegsmarine.
Als am 18. September die U-Gruppe „Leuthen“ zur Bildung eines neuen Vorposten-Streifens im Nordatlantik zur Jagd auf die gut gesicherten Konvois ONS. 18 mit 27 Schiffen und ON. 202 mit 38 Schiffen zusammengerufen wird, kann keiner der Kommandanten ahnen, daß ihre vermeintlichen Erfolge an den beiden Konvois zu einer erheblichen Überschätzung der Wirksamkeit des neuen Torpedos führen. Mit fatalen Folgen; viele U-Boote werden beschädigt, U 229 und U 338 gehen verloren. Und noch ist der „Höllentanz“ für die U-Boot-Fahrer nicht beendet…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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