Marine – Heft 25

Beschreibung

Aus dem Typ des Torpedobootes, welches ursprünglich für den Angriff mit Torpedos auf größere Schiffe geschaffen wurde, entstand als Weiterentwicklung während des Ersten Weltkrieges der größere Typ des Zerstörers. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden aus den Schiffen für Torpedoangriffe Mehrzweckschiffe, die nach wie vor für den Angriff auf andere Schiffe mit ihren Torpedos und ihrer mittlerweile beachtlichen Hauptartillerie dienten, die aber auch als Geleitfahrzeuge und zum Jagen von U-Booten benötigt wurden. Die Bestimmungen des Versailler Diktatver­trages gestatteten es Deutschland nicht, Zerstörer zu bauen.
Nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch die Regierung Hitler wurden diese Regelungen aus dem Versailler Vertrag für nichtig erklärt. Hiermit verbunden waren die Aufrüstung der Marine und der Bau neuer Zerstörer: die ersten deutschen Schiffe dieses Typs liefen bereits 1935 vom Stapel.
Zerstörer 13 „Erich Koellner“, dessen Feindfahrten in den Kriegsjahren 1939 bis 1941 hier geschildert werden, wurde bei Indienststellung 1939 der 4. Zerstörer-Flottille zugeteilt. Die erste Feindfahrt im Januar 1940 führte Z 13 vor die englische Küstenstadt Cromer. England war auch das Ziel der folgenden Feindfahrten, bei denen Z 13 vornehmlich als Sicherungskraft fungierte.
Eine strategisch wichtige Funktion sollte die „Erich Koellner“ bei der Besetzung Norwegens einnehmen, wo sie als Teil der Kriegsschiffgruppe 1 das Gebirgsjäger-Regiment 139 sowie den Stab der 3. Gebirgs-Division unter Generalmajor Eduard Dietl nach der Besetzung des norwegischen Erzhafens Narvik nach Nord-Norwegen bringen sollte. In Narvik würde sich das Schicksal von Z 13 entscheiden…
Doch bevor es in den hohen Norden geht, muß die Mannschaft der „Erich Koellner“ erst einmal Feindfahrten gegen England meistern, ehe der Kurs Richtung Narvik eingeschlagen werden kann, und es heißt: „Volle Fahrt voraus!“