Legion – Heft 26

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Schattenkrieger

Tschad 1970: Die Fallschirmjäger der Fremdenlegion im Gebirgs-Kampf gegen die Toubou-Rebellen

64 Seiten

 

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Beschreibung

Seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1962 wurde der Tschad fast ununterbrochen von Rebellionen erschüttert und hat sein wirtschaftliches Potential – es existieren große Öl- und Goldvorkommen – nie ausschöpfen können. Im Gegenteil: Er gehört seit Jahrzehnten zu den ärmsten Ländern der Welt. Das größte Problem bereiten die Dutzenden ethnischen Gruppen im Tschad, die sich nie auf eine einvernehmliche Machtverteilung einigen konnten – immer wieder versuchten Rebellengruppen aus den abgeschiedenen Wüsten- und Gebirgsregionen die bestehende Regierung zu stürzen. 1969 gerät auch die Regierung Tombalbayes unter Druck: Sie ist nicht imstande, die Rebellen unter Kontrolle zu bekommen, und beruft sich auf ein militärisches Abkommen mit Frankreich, das zwischen 1965 und 1972 mehrmals im Tschad eingreifen mußte. 1969 sollen die Franzosen die Hauptstadt N’Djamena (bis 1973 Fort Lamy) vor der Offensive der Rebellen der Front de Libération Nationale du Tchad (FROLINAT) schützen, die mit unbarmherziger Härte gegen das von François Tombalbaye geführte Regime kämpfen, weil der aus dem Süden stammende Protestant die Araber des Borkou-Ennedi-Tibesti und die Teda und Daza des Toubou-Volkes nicht an der Regierung beteiligte, sie sogar völlig mißachtete. Frankreich reagierte und schickte Soldaten der Marineinfanterie und Fallschirmjäger der Fremdenlegion nach Fort Lamy. Nach ersten Einsätzen in Mongo und Mangalmé werden die Fallschirm­jäger der Legion 1970 nach Zaour verlegt. Zouar ist eine kleine Militärgarnison der Armée nationale tchadienne (ANT), unweit der Grenzen zum Niger (Westen) und nach Libyen (Norden). Die Garnison besteht aus einem winzigen Außenposten, der ständig von den Rebellen, die aus dem Nichts heraus zwei Armeen aufgestellt hatten, überfallen wird. Die Legionäre sollen im Tibesti-Ge­birge den Rückzugsraum bis zur libyschen Grenzregion von „den Kriegern der Nord-Armee“ befreien. Das Gebiet des Tibesti war von den Rebellen als ein starkes Bollwerk gegen jeden Eindringling ausgebaut worden. Es handelte sich dabei um keine Festung im herkömmlichen Sinne, sondern um eine durch natürliche Ge­gebenheiten gut zu verteidigende Region, die es dem Ortskundigen erlaubte, zu jeder Zeit aus dem Hinterhalt zuzuschlagen und ebenso schnell wieder im Gewirr der Schluchten und Höhlen unterzutauchen. Ein Vorteil, den die Toubou zu nutzen wissen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin