Legion – Heft 25

 3.45

Stalingrad des Dschungels

Das Fallschirmspringer-Regiment der Legion in
erbitterten Kämpfen entlang der Route Coloniale 4

64 Seiten

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Beschreibung

Mit der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung am 2. September 1945 in Hanoi rief Ho Chi Minh die „Demokratische Republik Vietnam“ aus. Erster Präsident des jungen Staates wurde er selbst. Doch weder die französische Kolonialmacht noch der große Nachbar China erkannten die Republik an. Ho Chi Minh rief sein Volk zum bewaffneten Widerstand auf und organisierte mit seinen 1941 gegründeten „Vietminh“ einen Guerillakrieg. Zunächst gegen die japanischen Streitkräfte, später gegen die französische Kolonialmacht, die ab 1946 versuchte, das Land zu besetzen. Frankreich war bestrebt, die ehemalige Kolonie zurück­zugewinnen. Im März 1946 wurden die ersten Divisionen des französischen „Corps Expéditionnaire“ nach Indochina entsandt. Darunter auch immer mehr Einheiten der Légion Étrangère, die oft zur Hälfte aus Deutschen bestanden. Nach den ersten Infanterie-Regimentern folgten 1948 die beiden Fallschirmjägerbataillone und 1949 das neu aufgestellte 5e R.E.I.
Die von den Franzosen völlig falsch eingeschätzten Vietminh verwickelte Ende 1946 Frankreich in einen offenen Krieg. Die vietnamesischen Guerillaverbände erhielten Hilfe aus dem kommunistischen China und verfügten schließlich über gut ausgerüstete Divisionen, die jenseits der chinesischen Grenze ausgebildet wurden. Ab 1947 verlagerte sich der Hauptschauplatz des Krieges nach Norden, Ende 1950 mußten sich die französischen Truppen unter herben Verlusten an der Route Coloniale 4 aus der Grenzregion zu China zurückziehen.
Zu den Kämpfern in dieser Region gehörte auch eine eingeschweißte Gruppe aus drei Deutschen – der Lothringer Hans, der 16jährige ­Berliner Franz, Stefan, ein Volksdeutscher aus dem Banat – und dem Ukrainer Wassili, die in der Legion unter der Bezeichnung „Jean-Pierre“ zusammengefaßt worden waren. Die Führung hatte der Lothringer Hans übernommen. Sie wurden an der Route Coloniale 4 eingesetzt, seit 1949 Schauplatz heftigster Kämpfe; die Vietminh hatten dort zahlreiche neu in China aufgestellte Bataillone zusammengezogen. Hier starteten sie eine Offen­sive in der Region That Khe. Das Ziel der Vietminh war die Reihe isolierter französischer Forts entlang der Route 4: Dong Khe, Cao Bang, That Khe, Nam Nung, Tien Yen und Lang Son. Ab 1950 verloren die Franzosen einen Stützpunkt nach dem anderen entlang der Route, weil diese Forts nicht kriegsmäßig ausgebaut worden waren. Auch die Sprungeinsätze der Legion konnten den Angriffen der Vietminh ­keinen Einhalt gebieten. Die Legion mußte sich zurückziehen.
Nun stellte sich der Dschungel in Vietnam als schlimmster Feind heraus und dezimierte nicht nur die Truppe „Jean-Pierre“. 1954 kommt es zu einer letzten hochdramatischen Schlacht um Dien Bien Phu, die die Geschichte dieses Krieges in die Welt hinausträgt…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin