Großband – Heft 90

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W. Kattinger

Memel darf nicht fallen!

Die schwere Panzer-Abteilung 502 in der Abwehrschlacht um Memel im Kriegswinter 1944/45

72 Seiten

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Beschreibung

Ende September 1944 war der Vormarsch der Roten Armee auf Kurland und Ostpreußen absehbar. Es war nur noch eine Frage von Tagen, bis die Sowjetarmee losschlagen würde. Besonders gefährdet war dadurch das ostpreußische Memelland. Der Befehl zur Evakuierung der Zivilbevölkerung wurde am 7. Oktober erteilt, doch es war zu spät. Schon am selben Tag führte der überraschende Vorstoß sowjetischer Panzerverbände zu einem tiefen Einbruch südlich von Memel bis hin zur Ostseeküste. Darauf folgte eine planlose und überstürzte Flucht der deutschen Bevölkerung nach Süden.

Die Einwohner der Stadt Memel und des Raumes nördlich davon retteten sich über die Kurische Nehrung. Am 8. Oktober verließen die letzten Zivilisten die zur Festung erklärte Stadt. Zurück blieben Einheiten von Volkssturm, Polizei, Gendarmerie, Luftschutzpolizei und Zollgrenzschutz. Bereits in den Wochen zuvor waren von zivilen Schanzkommandos zwei Stellungen rund um die Stadt Memel ausgebaut worden. Doch die Kräfte, um diese auch zu besetzen, fehlten, bis am 6. Oktober mit dem Motorschiff „Füsilier“ die ersten Einheiten der 58. Infanterie-Division anlandeten. Sie verschanzten sich nördlich von Memel bei Deutsch-Krottingen. Der Stadtrand sollte vom örtlichen Volkssturm verteidigt werden. Zurückflutende Einheiten aus Kurland, aber auch nach Memel befohlene Verbände aus dem noch offenen Schlauch in Richtung Tilsit im Süden verstärkten den Brückenkopf Memel. Bis zum 8. Oktober waren die Verteidigungsstellungen rund um Memel besetzt.

Erste vorstoßende Russenpanzer und Infanteristen wurden einige Kilometer vor Memel von Pionieren, Grenadieren und Panzerverbänden abgewehrt. An dieser Frontlinie kämpften die deutschen Truppen um Zeitgewinn, damit die Bevölkerung sich noch retten und die Stadt Memel zur Verteidigung vorbereitet werden konnten. Die in Kampfgruppen aufgeteilten Divisionen – vor allem die Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“ und Teile der 7. Panzer-Division – kämpften hartnäckig um jeden Geländeabschnitt, doch die Russenpanzer drangen unerbittlich in Richtung Ostsee und gegen das Kurische Haff nördlich und südlich der Stadt Memel vor. Bis zum 9. Oktober zogen sich die beiden deutschen Divisionen im Verbund mit der 58. Infanterie-Division kämpfend in die Festung Memel zurück.

Kurz bevor es den sowjetischen Panzerverbänden am 10. Oktober gelingt, die Stadt einzukesseln und von der Heeresgruppe Nord und der Heeresgruppe Mitte abzuschneiden, erreichen zwei nach Memel befohlene Kompanien der schweren Panzer-Abteilung 502 den Kampfraum Memel. Mit ihren „Tiger“-Panzern sollen sie den Russen noch einmal die geballte Feuerkraft der deutschen Panzerwaffe entgegenwerfen.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin