Großband – Heft 132

 3.95

Felsenbastion Gudbrandstal

Norwegen-Feldzug 1940: Das Fallschirmjäger-Regiment 1 sperrt das Gudbrandstal für die norwegische Armee

72 Seiten

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Beschreibung

Am 9. April 1940 landeten deutsche Truppen in Norwegen. Nach der Einnahme von Kristiansand, Stavanger, Bergen, Trondheim und Narvik erreichte die deutsche Armee Gudbrandstal am 21. April und stand in erbitterten Schlachten bei Tretten und Gausdal. Die Einnahme des 300 Kilometer langen Tales war von großer Bedeutung, weil von Andalsnes wichtige Eisenbahn- und Straßenverbindungen durch das Romsdal zum Knotenpunkt Dombås führten. Das Gudbrandstal ist eines der größten Täler Norwegens; der obere Teil ist von Kiefernwäldern bedeckt. Die höchsten Er­hebungen sind im Jotunheimen westlich, in Dovre und Rondane östlich des Haupttales zu finden. Alle diese Gebirge haben Gipfel bis über 2.000 Meter Höhe. Und genau hier wird am Abend des 14. April 1940 die 1./Fallschirmjäger-Regiment 1 unter der Führung von Oberleutnant Herbert Schmidt per Fallschirm südlich von Dombås abgesetzt mit dem Ziel, den Anschluß der norwegischen Kräfte nördlich von Oslo und der britischen 148. Infanteriebrigade – die an diesem Tag bei Åndalsnes gelandet war – zu verhindern. Doch in der Dunkelheit und im Schnee waren die Männer weit verstreut worden, was bedeutete, daß nur 61 Mann für diesen Einsatz im Gebirge zur Verfügung standen. Der Rest kämpfte in kleinen Gruppen zersprengt im weitläufigen Tal.

Die Aufgabe für Oberleutnant Herbert Schmidt und seine Fallschirmjäger lautete, Brücken zu sprengen, die Bahnlinie zu unterbrechen und die Straße in südlicher Richtung für die britische Armee zu sperren. Die Sprengung der Bahnlinie gelang, jedoch waren die feindlichen Verbände zu stark, so daß die Sperrung der Straße nur kurzfristig gelang. Nach fünf Tagen mußte sich der aus nur noch 34 Männern bestehende Rest der Truppe den eingetroffenen Engländern ergeben. Aber trotz Verwundung hatte Herbert Schmidt es fünf Tage lang geschafft, abgeschnitten von jeder Verbindung, mit großer Kühnheit und gezielten Angriffen auf die britischen Truppen, die „Felsenbastion Gudbrandstal“ zu halten, und hatte damit den Zweck des Einsatzes erfüllt: die Zusammenkunft der britischen und norwegischen Truppen vorerst zu verhindern.

Kurz vor dem Abtransport in die Gefangenschaft wurden die Männer von Soldaten der eigenen Division befreit.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin