Großband – Heft 127

Beschreibung

In der Hoffnung auf einen schnellen Sieg marschierten die Alliierten im September 1943 in Italien ein. Daraus entwickelten sich über Monate hinweg blutige Schlachten. Am 22. Januar 1944 landeten alliierte Streitkräfte in Anzio. Ziel der Invasion war, die deutsche Verteidigungsmacht entlang der Gustav-Linie zu um­gehen und direkt nach Rom vorzustoßen. Die Operation scheiterte ebenso wie die am 17. Januar 1944 begonnenen erfolglosen Frontalangriffe alliierter Truppen auf die von den Deutschen stark befestigten Stellungen um die Stadt Cassino und den Berggipfel. Ein Dorn im Fleisch blieb die Gustav-Linie, der massiv ausgebaute militärische Sperrgürtel mit seinem „toten“ Umfeld, der vom Golf von Gaeta auf der Westseite über das Gebirge der Abruzzen den Sangro entlang bis zu dessen Mündung an der Adria führte. Erst im Mai 1944 gelang den Alliierten der Durchbruch. Zur Unterstützung der in Italien kämpfenden deutschen Truppen wird die neuaufgestelle schwere Panzer-Abteilung (sPA) 504 im Juni 1944 in den Raum Sarzana bei La Spezia verlegt. Ausgestattet mit neuen „Tiger“-Panzern soll die Abteilung den Vorstoß der britischen und amerikanischen Truppen nach Norden aufhalten. Nach ersten Gefechten stellt sich heraus, daß die wenigen „Tiger“-Besatzungen eine Armada von 1.200 Panzern der britischen 8. Armee keinesfalls aufhalten können, aber sie können mit der überlegenen Leistungsstärke ihrer Panzer VI die Alliierten örtlich regelrecht zusammenschießen, weil die allierten Panzer schon auf mehrere Kilometer Entfernung getroffen und vernichtet werden können. Das bewirkt zudem eine moralische Unterstützung, die die Kampfmoral der Landser noch einmal wirkungsvoll unterstützt. Das Wort vom „Panzerschreck“ macht die Runde. Aber die Würfel sind längst gefallen.

Die sPA 504 rollt durch einen Kampfraum, der nicht für Panzer gemacht ist, es gibt viele technische Ausfälle, Personal für die Panzer­besatzungen kann nicht nachgeführt werden. Über allem steht die Frage, ob man einen Krieg an drei Fronten gewinnen kann – für viele steht fest, daß nur noch das deutsche Soldatentum eine Niederlage verhindert.

Im Juli kämpft die sPA 504 in Livorno, verlegt im August auf dem Landweg nach Parma. Von dort aus wird sie per Bahn an die Rimini-Front gefahren, wo die britische 8. Armee auf der Ostflanke Italiens die vorderen Verteidigungslinien der Goten-Stellung und die Verteidigungsstellungen der Grün-Line durchbricht und die 5. US-Armee Bologna angreift. Aufhalten läßt sich der Gegner nicht mehr, aber morgen ist auch noch ein Tag…