Flieger – Heft 84

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K. Adrian

Jäger der Rekorde

Leutnant Josef Pepi Jennewein – Ski-Weltmeister und Focke-Wulf-As des Jagdgeschwaders 51

64 Seiten

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Beschreibung

Geboren wurde Josef Jennewein, den alle liebevoll „Pepi“ nannten, am 21. November 1919 in St. Anton am Arlberg in Tirol als Sohn eines Tischlermeisters. Seit frühester Jugend hatte er aktiv Sport getrieben und strebte nach achtjährigem Volksschulbesuch den Beruf eines Sportlehrers an. Schon als kleiner Junge war „Pepperle“, wie er damals noch genannt wurde, im Slalom, Abfahrt aber auch im Skispringen der Beste. Der Mut des Buben war einfach außergewöhnlich. Bereits mit zwölf Jahren war „Pepperle“ der kleine Meister vom Arlberg und bekam seinen ersten Pokal. Seit diesem Rennen war Pepperle Jennewein bei den Fachleuten bekannt. Sein Name wurde binnen kürzester Zeit auch in den überregionalen Zeitungen genannt. Alle die sich im Ski-Sport auskannten, wußten, daß seine Zeit kommen würde. 1939 war „Pepi“ Jennewein zum ersten Mal bei einer großen Skiveranstaltung dabei. Auf Anhieb wurde „Pepi“ im Abfahrtsrennen sechster. Weitere Skirennen folgten, in denen er immer zu den fünf Besten zählte. Daß er auch ein begnadeter Skispringer war, belegte sein neunter Platz im ersten Springen.

Gemeinsam mit seinem Schulkameraden Albert Pfeifer wurde er Mitglied der deutschen Ski-Nationalmannschaft. So konnte er an den Ski-Weltmeisterschaften in Zakopane (Polen) teilnehmen. Die beiden Jüngsten standen neben so erprobten Ski-Kanonen wie Walch, Lantscher, Schwabl und Cranz. Hier gelangen Jennewein im Alter von 19 Jahren auf Anhieb die ersten großen Erfolge. Seine legendären Leistungen sprachen für sich. Als Weltmeister trat er jetzt vollends ins Rampenlicht.

Das Motorrad und die Eisenbahn waren ihm längst zu langsam geworden. Aus diesem Grund wollte „Pepi“ zur Luftwaffe, er wollte Flieger werden. Doch zuvor mußte er die Flugzeugführerprüfung für den Schein A II ablegen, der ihn zum Überlandflug berechtigte.  Am 10. Januar 1940 wurde Pepi Jennewein zusammen mit seinen Arlberger Kameraden zur I. Abteilung des Fliegerausbildungs-Regiments 72 nach Fels am Wagram befohlen. Hier begann die infanteristische Grundausbildung. Die drei Monate wurden verkürzt, damit den drei Arlbergern die Möglichkeit gegeben werden konnte, an der internationalen Wintersportwoche 1940 in Garmisch-Partenkirchen und an den Ostmarkmeisterschaften teilzunehmen. Hier bestätigte Josef Jennewein seine Leistungen und trug sich erneut als Weltmeister ein. Weitere Erfolge in Europa folgten.

Nach seiner Rückkehr zur Luftwaffe wurde „Pepi“ Jennewein an die Jagdfliegerschule 5 nach Wien-Schwechat kommandiert, gleichzeitig wurde er zum Unteroffizier d.R. befördert. Ende Juni 1941 wurde bei der Jagdfliegerschule 5 eine 4. Staffel für den Fronteinsatz aufgestellt. Dafür zog man Flugzeugschüler heraus, deren Ausbildung am weitesten fortgeschritten war und die bereits eine Jagdbomberausbildung hatten. Zum Kapitän dieser 4. / JFS 5 wurde Oberleutnant Fülbert Zink bestimmt. Am 1. Juli 1941 wurde diese Staffel nach Octeville bei Le Havre verlegt, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 2 „Richthofen“ unterstellt wurde. Der Auftrag der Staffel bestand darin, den Jagdschutz zu übernehmen.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin