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M. Hansen
Jagd unter den Sternen
Der Fernnachtjäger Hans Hahn vom Nachtjagdgeschwader 2 im Einsatz über England 1940/41
64 Seiten
Beschreibung
Hans Hahn wurde am 21. Februar 1919 in Rheydt am Niederrhein geboren. 1938 trat er in die Luftwaffe ein und wurde zum Flugzeugführer ausgebildet. Im Januar 1940 einem Kampfgeschwader zugeführt, konnte er während des Westfeldzuges Ende Mai 1940 vor Dünkirchen einen 4.000-BRT-Frachter versenken. Nach Ende des Frankreichfeldzuges schulte er auf Nachtjagd um und wurde als Feldwebel im September 1940 zur 3. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 2 (NJG 2) versetzt, die Fernnachtjagd über englisches Gebiet flog.
Im Unterschied zur Nah-Nachtjagd, die mit aufwendigen technischen Apparaten wie Funkmeßgeräten vom Boden aus gegen nach Deutschland ein- und abfliegende Feindverbände geführt wurde, flogen Fernnachtjäger in mehreren Wellen in ihre Zielgebiete. Das NJG 2 sollte startende, abfliegende oder landende Kampfflugzeuge sowie den Schulbetrieb der Royal Air Force auf englischem Boden bekämpfen. Das Haupteinsatzgebiet für die Fernnachtjäger waren die Flugplätze des RAF Bomber Command an der englischen Ostküste, wo die 3. und 5. Bomber-Group ihre Einsatzplätze hatten. Zur besseren Orientierung hatte man die britische Ostküste in die Nachtjagdräume East Anglia (A), Lincolnshire (B) und Yorkshire (C) eingeteilt.
Die Taktik, eine erste Welle von Fernnachtjägern nach England zu schicken, um die britischen Bomber beim Start zu bekämpfen, blieb erfolglos. Auch ein Einsatz der zweiten Welle, die im Luftkampf den Gegner vom Himmel holen sollte, blieb unter den Möglichkeiten.
Am erfolgreichsten waren die Fernnachtjäger der dritten Welle, die über den englischen Plätzen auf die Rückkehr der Bomber warteten, sich in den Strom der feindlichen Bomber mischten und dadurch ihre Erfolge erzielten. Zwei (später drei) mit Ju 88 C-2 bzw. C-4 (und auch einigen Do 17 Z) ausgerüstete Staffeln der „Langen Kerle“ flogen englische Flugplätze an und konnten in der Dunkelheit anhand der Positionslampen oder der Flugplatzbeleuchtung startende oder landende Flugzeuge kurz vor der Landepiste aufspüren und abschießen. Eine gefährliche Jagd für beide Seiten, die Einsätze brachten die Besatzungen an ihre psychischen und physischen Grenzen. Und trotzdem erzielten 25 deutsche Nachtjäger 50 oder mehr Abschüsse. Zu diesen „Assen“ gehörte Leutnant Hans Hahn, ein gewiefter Taktiker in der Fernnachtjagd. Er und seine Besatzungsmitglieder Unteroffizier Ernst-Wilhelm Meißler und Unteroffizier Hellmuth Scheidt sollten schon bald an der Spitze der I./NJG 2 stehen…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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