Flieger – Heft 101

 3.75

E. Holger

„Ganz oder gar nicht!“

Westfront 1939–1944: „Spitfire“-Jäger Josef Wurm­heller im Kriegseinsatz über England und Frankreich

64 Seiten

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Beschreibung

Josef Wurmheller wurde am 4. Mai 1917 in Hausham, Kreis Miesbach/Oberbayern, als Sohn eines Bergmannes geboren. Seine Jugend verbrachte er zumeist auf dem Bauernhof seines Onkels am Schliersee. Nach dem Abschluß der Volksschule arbeitete er, wie sein Vater, als Bergmann. Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Fliegerei. Vor allem die Segelfliegerei begeisterte ihn so sehr, daß er schon als Jugendlicher zum besten Segelflieger seines Vereins avancierte. 1937 trat „Sepp“, wie ihn seine Freunde nannten, in die Luftwaffe ein, wo er zum Flugzeugführer und anschließend zum Jagd­piloten ausgebildet wurde.

Im Sommer 1938 wurde er als Gefreiter in die 2. Staffel der I. Gruppe des Jagdgeschwaders (JG) 334 nach Mannheim-Sandhofen kommandiert. Zuerst war das Geschwader noch mit den Doppeldeckern Arado Ar 68 ausgerüstet, ab 1938 bekam es die neuen Jagdflugzeuge Messerschmitt Me 109 gestellt, die bis zum Ende des Krieges mit stetigen Verbesserungen und Leistungssteigerungen konkurrenzfähig bleiben sollten. Noch im Jahre 1938 wurde die I. Gruppe des JG 334 (I./JG 334) während der Sudetenkrise vorübergehend nach Wiener Neustadt verlegt, kehrte jedoch Mitte Oktober 1938 nach Wiesbaden-Erbenheim zurück.

Am 1. November 1938 wurde die I./JG 334 in I./JG 133 umbenannt, und am 1. Mai 1939 folgte die endgültige Umbenennung in I. Gruppe/Jagdgeschwader 53. Mit Beginn des Feldzuges in Polen blieb die I./JG 53 „Pik As“ im Westen, sie war bereits mit neuen Me 109 der Typen E 1 und E 3 ausgerüstet. Die Gruppe hatte den Auftrag, die deutsch-französische Grenze zwischen Trier und Saarbrücken zu überwachen. Aus diesem Grund war die I./JG 53 von Wiesbaden nach Kirchberg im Hunsrück verlegt worden. Mit Kriegsbeginn flog Sepp Wurmheller unter dem Kommando von Geschwaderkommodore Major Hans Klein seine ersten Überwachungseinsätze im Westen, wobei es anfangs noch selten zu Feindberührungen kam.

Beherrscht, kaltblütig, taktisch klug, unter dem Motto „Ganz oder gar nicht!“: Mit diesen Eigenschaften und seiner unnachahmlichen Art, den Gegner zu attackieren, erringt Josef Wurmheller in den nächsten Jahren einen Luftsieg nach dem anderen.

Ins JG 2 gewechselt, sind das Ritterkreuz und das Eichenlaub die Belohnung für seine erfolgreiche Fliegertätigkeit über England und Frankreich. 102 Luftsiege hat Wurmheller bis Juni 1944 errungen, dann schlägt das Schicksal zu…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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