Flieger – Heft 100

 3.75

F. Kurowski

Aus heiterem Himmel

Finnland 1941/42: Die Kampfgeschwader des VIII. Fliegerkorps im Einsatz über Hanko und der Karelischen Landenge

64 Seiten

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Beschreibung

Am 22. Juni 1941 spie die Erde von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer Feuer. Der Artillerieschlag, der den Angriff der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion, das Unternehmen „Barbarossa“, eröffnete, war das gewaltigste, das bis dahin im Zweiten Weltkrieg an militärischer Kräfteballung zusammengefaßt wurde. Die deutsche Angriffsfront war in drei Abschnitte eingeteilt. Die Heeresgruppe Nord sollte mit zwei Armeen und einer Panzergruppe aus dem Raum Ostpreußen über die Memel vorstoßen. Ihr Ziel war die Stadt Leningrad. Die Heeresgruppe Mitte hatte die Aufgabe, die russischen Grenzarmeen im Raum Brest–Wilna–Smolensk auszuschalten. Ihr Fernziel: Moskau! Im südlichen Abschnitt war die Heeresgruppe Süd zwischen den Pripjet-Sümpfen und den Kar­paten auf den Raum Kiew–Winniza angesetzt worden. Panzer und Kettenfahrzeuge, schwere Zugmaschinen, Pferdegespanne und Infanteriekolonnen zogen in ihre Bereitstellungsräume. Über der vorrückenden Armee brummten die Maschinen der Luftwaffe. Aufklärungsflugzeuge kurvten über den feindlichen Stellungen, um Ziele auszumachen. Kampfgeschwader zogen mit ihrer Bombenlast an Bord durch den Himmel. Sturzkampfbomber stießen herab, Jagdflieger bewachten den Luftraum. Im Südabschnitt sicherte die Luftflotte 4. Der Heeresgruppe Mitte war die Luftflotte 2 zugeteilt, und über dem Nordabschnitt flogen die Maschinen der Luftflotte 1.

Ein Flieger von den unzähligen Ju-88-Besatzungen, die sich auf vielen Einsätzen jedesmal einem Duell mit dem Schicksal ausgesetzt sahen, erzählt im vorliegenden Band, wie sein Frontalltag verlief. Sie starteten zunächst von russischen Flugplätzen und wurden dann nach Finnland verlegt. Tag für Tag flogen sie über Kareliens Wälder, und ihre Ziele lagen im Raum vor Leningrad, am Weißen Meer und überall dort, wo sich ein neuer Brennpunkt gebildet hatte oder die Zerstörung strategisch wichtiger Anlagen befohlen worden war. Wie alle ihre damaligen Gefährten bei riskanten Sturz-, Hoch- oder Tiefangriffen nur durch eine verhältnismäßig dünne Rumpfwand vor dem Luftstrom geschützt, hatten sie gegen konzentrierten Fla-Beschuß oder die Bordwaffen verfolgender Jäger nur wenige Chancen. Aber ihr Leben zwischen Himmel und Erde war nicht nur bestimmt vom Luftkampf, auch die kleinen Geschichten abseits des Geschehens in Finnland blieben in Erinnerung, etwa als die größte „Trantüte“ in der deutschen Luftwaffe aus heiterem Himmel ein Transportschiff versenkte…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin