Doppelband – Heft 143

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R. Becker

Die 12 vom „Stoßtrupp Brücke“

Unternehmen „Barbarossa“ 1941: Kampfauftrag für einen Stoßtrupp des Gebirgsjäger-Regiments 228 in Przemysl

130 Seiten

Beschreibung

Die Planungen für das Unternehmen „Barbarossa“ waren im Frühjahr 1941 schon weit fortgeschritten. Zu den vielen Problemen, die ein Angriff auf ein so großes Reich wie Rußland nach sich zog, gehörte auch die Bewältigung des Nachschubes jeglicher Coleur, der mit Trossen, Flugzeugen und der Eisenbahn bewältigt werden mußte. Während der Planungen hatte sich herausgestellt, daß es nur sehr wenige Brücken über die wichtigsten Flüsse in Rußland gab, die die Heeresgruppe Süd aber benötigte, um ihre Armeen schnell an die gesetzten Ziele bringen zu können. Allen Planungen lagen Zeitvorgaben zugrunde, aber die konnten unmöglich eingehalten werden, wenn die wenigen Brücken vom Gegner zerstört würden. Die Einnahme der Brücken wurde zum Schlüssel für einen erfolgreichen Angriff. Daher lautete der Befehl der Heeresgruppe Süd an den Kommandeur der 101. Infanterie-Division (ID), General Erich Marcks, seine Division hätte im Rahmen eines Kampfauftrages die Brücke von Przemysl zu nehmen und zu halten. Für den General undenkbar, hatten doch Generalstäbler errechnet, daß für diese komplexe Aufgabe drei Divisionen angesetzt werden müßten. Aber der Einwand wurde vom Oberkommando des Heeres beiseite gewischt: Nur die 101. ID würde antreten, alle anderen Divisionen würden anderswo gebraucht.

Als der 22. Juni 1941 heraufdämmerte, der Tag, an dem die deutschen Armeen nach Rußland vorstießen, lag diese Division am San. Es gab nur eine alte Eisenbahnbrücke über diesen Fluß, der weder der Generalstab noch die Truppenführung im Vorfeld größere Bedeutung beigemessen hatten – obwohl es die einzige zweigleisige Brücke über den San war, die den Nachschub von insgesamt sechs Armeen zu bewältigen hatte. Sie war die Demarkationslinie zwischen dem Deutschen Reich und Rußland, ihre Grenze verlief in der Mitte des Flusses. Die Männer um Oberfeldwebel Reitner, Angehörige des Jäger-Regiments 228, erhielten die Aufgabe, die Sprengung der Brücke zu verhindern, die von beiden Seiten mit Ladungen versehen worden war. Sie hatten den Auftrag, die deckungslose, 218 Meter lange und im konzentrierten feindlichen Feuer liegende Brücke zu nehmen und die Sprengdrähte zu kappen, damit die Brücke, die plötzlich von so ungeheurer Wichtigkeit war, gerettet würde. Zwölf Mann, zusammengefaßt als „Stoßtrupp Brücke“, traten zu diesem Kampfauftrag an… Hier wird ihre Geschichte erzählt, eine Geschichte, die von Entschlossenheit und zerplatzten Träumen erzählt….

Zusätzliche Informationen

Gewicht 95 g
Author: admin