Doppelband – Heft 122

 4.45

K. Adrian

„Gut gebrüllt, Löwe!“

Die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277 kämpft in Frankreich 1944 gegen
Amerikaner, Franzosen und die Résistance

128 Seiten

 

Beschreibung

Die 11. Panzer-Division (PD), die 1940 aus der 11. Schützenbrigade und dem 15. Panzer-Regiment gebildet worden war, war schon beim Frankreich-Feldzug 1940 gefürchtet. Ihr überraschendes Auftreten tief hinter den feindlichen Linien an der Maas hatte bei Franzosen und Engländern Verwirrung und Panik gestiftet. Ein eng­lischer Offizier gab der Truppe daher die Bezeichnung „Ghost Brigade“ – „Gespenster-Divi­sion“. Nach zwei Jahren in Rußland wurde die Division im Mai 1944 erneut nach Frankreich verlegt. Hier geriet sie in den Strudel der alliierten Invasion. Nach den Landungen im Juni in der Normandie erfolgt am 15. August 1944 die Operation „Dragoon“, die alliierte Landung im Großraum zwischen Toulon und Cannes/Nizza, an der Côte d’Azur. Unter dem Kommando von General Patch, 7. US-Armee, landet das 6. US-Korps von General Truscott mit drei Infanterie­divisionen, in einer zweiten Phase landet vom 16. bis 18. August die französische Armee B unter dem Kommando von General de Lattre de Tassigny, mit einer PD und drei ID nahe Saint-Tropez. Erste Brückenköpfe werden gebildet. Die deutsche 19. Armee besitzt zur Verteidigung der Provence zwischen Rhônemündung und französisch-italienischer Grenze bei Menton (rund 300 Kilometer) nur drei Divisionen: die 244. ID im Raum Marseille–Aix-en-Provence, die 242. ID im Raum Toulon–Saint-Tropez und die 148. Reserve-Division im Raum Cannes–Nizza. Die einzige bewegliche Reserve ist die 11. PD, die jedoch westlich der Rhône bei Mont­pellier stationiert ist. Sie wird umgehend aus dem Raum Montpellier in den Raum Avignon zum Schutz des Rhônetals, später als Nachhut der 19. Armee beim Rückzug nach Norden, verlegt.

Die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277 – seit 1942 der 11. PD unterstellt – erhält den Divisonsbefehl der 19. Armee, den Durchzugsweg der Besatzungstruppen der 19. Armee und der 11. PD zur „Burgundischen Pforte“ offenzuhalten. Joachim Menzel, der Kommandeur, übernimmt mit seinen Flak-Männern die Sicherung der Rhône- und Saônebrücken. Gleichzeitig wird er zum Kampfkommandanten von Lyon bestimmt. Lyon ist das Zentrum des französischen Widerstandes, und die Résistance geht am 6. Juni 1944 zum bewaffneten Widerstand über. Jochen Menzel muß also nicht nur gegen die anrückenden Amerikaner verteidigen, sondern auch gegen die mißtrauischen und nicht einzuschätzenden Einheimischen, gegen Widerständler und Partisanen. Was er als „Löwe von Lyon“, ein Name, den er sich durch Diplomatie und Einfühlungsvermögen und nicht durch Kämpfe um die Stadt erworben hat, mit seinem Hund Lion, dem Journalisten Marcel Sutter und seinen „Gespenstern“ in dieser Zeit erlebt, erzählt der vorliegende Band in den eigenen Worten des Ritterkreuzträgers Joachim Menzel.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin