Doppelband – Heft 110

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V. Emilian

Man hat euch verraten

Ostfront 1944: Das rumänische Kalaraschen-Regiment 2 in letzten Einsätzen mit der Wehrmacht in der Slowakei

128 Seiten

 

 

Beschreibung

Drei Jahre nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion eröffnete die Rote Armee ihre bis dahin größte Offensive. In den knapp zehn Wochen zwischen dem 22. Juni und dem 29. August 1944 stießen sowjetische Truppen mehr als 500 Kilo­meter nach Westen vor, bis ans Ostufer der Weichsel. Bei diesem konzentrierten Angriff wurde die Heeresgruppe Mitte weitgehend zerschlagen.

Rumänien war neben Ungarn schon im November 1940 dem Dreimächtepakt (Deutschland, Italien und Japan) beigetreten. Im Verlauf des Feldzugs zeigte sich schnell, daß die rumänische Armee technisch den Ansprüchen einer modernen Kriegsführung kaum genügte. Sie konnte lediglich eine große Zahl von Soldaten vorweisen, die jedoch schlecht ausgebildet waren. Zusammen mit der Wehrmacht rückten die rumänischen Streitkräfte an die Ufer der Wolga und in den Kaukasus vor. Bessarabien und die nördliche Bukowina und auch auch Teile der Ukraine (Transnistrien) fielen Rumänien zu.

Aber nach der verheerenden Niederlage der 6. Armee 1942/43 geriet auch die rumänische Armee in den Untergangsstrudel. Die 3. und die 4. rumänische Armee wurden vollständig zerschlagen. Im Sommer 1944 hatte sich die militärische Lage dramatisch zugespitzt – für die Wehrmacht und für die an ihrer Seite kämpfenden Verbündeten. Italien war schon ausgeschieden, und in Rumänien machte sich ebenfalls Widerstand gegen ein weiteres Verbleiben an deutscher Seite breit. Während des Rückzugs der Wehrmacht 1944 wechselte auch Rumänien die Seiten. Am 23. August 1944 wurde Marschall Ion Antonescu im Rahmen einer von König Michael I. initiierten Verschwörung abgesetzt. Der Monarch kündigte sofort ein Ende der Feindseligkeiten gegen die UdSSR und die westlichen Verbündeten an.

Aber die rumänischen Divisionen standen zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Schlachtfeld und fochten mit den deutschen Landsern an allen Brennpunkten im Osten. Rittmeister Valeriu Emilian schildert in seiner vorliegenden Erzählung anhand seines Kalaraschen-Regiments 2, in welches Chaos die rumänischen Soldaten gestürzt wurden, wie sehr die Rumänen zwischen Pflichterfüllung und erzwungener Treue standen, wie schmerzhaft es war, plötzlich gegen die Deutschen zu kämpfen anstatt mit ihnen, wie er seine Kameraden fallen sah und nicht mehr erkennen konnte, wofür sich die Rumänen eigentlich geopfert hatten: zur Befreiung ihrer Heimat oder zur erneuten Vereinnahmung durch die Sowjetunion. Die Kalaraschen waren stolze Reitersoldaten, die am Ende erkennen mußten: „Man hat Euch verraten!“

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin