Doppelband – Heft 109

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A. v. Hirschenstein

Der Blutige weg nach Sadki

Jelnja-Offensive 1941: Das Infanterie-Regiment 448 muß unter hohen Verlusten den Jelnja-Bogen räumen

128 Seiten

Beschreibung

Bereits Mitte Juli 1941 hatten deutsche Verbände unter den Generalen Hoth und Guderian den Desna-Bogen mit der Stadt Jelnja ein­genommen. Mit der Einnahme dieses Frontabschnittes war die weitere Ausgangsposition für einen Vorstoß auf die russische Hauptstadt Moskau so gut wie gesichert. Von der vordersten Spitze des Jelnja- Bogens bis nach Moskau waren es noch genau 298 Kilometer. Der steil aus der Front herausragende Bogen war ein geradezu ideales Sprungbrett für den weiteren Vorstoß ins Herz des russischen Reiches. Daher wurde hier nach der Einnahme Jelnjas, 75 Kilometer östlich der Stadt Smolensk gelegen, immer wieder erbittert um jeden Quadratmeter Boden gerungen. Die Sowjets wurden nicht müde, in immer neuen Angriffen den Versuch zu unternehmen, den weit vorspringenden Frontbogen wieder abzuzwicken, um den weiteren Vormarsch der deutschen Truppen zu unterbinden. Zu den Maßnahmen, die die Russen ergriffen, gehörte der frühzeitige Ausbau des Desna-Abschnitts von Jelnja her in Richtung Süden zu einem starken Bollwerk mit Panzergräben und weit verteilten Bunkerstellungen. Die sowjetische Führung hatte, nachdem die Deutschen Smolensk genommen hatten, alles, was sie auf die Schnelle an Kräften zusammenziehen konnte, in diesen Abschnitt geworfen, um den Frontbogen wieder einzudrücken. Mit rund 800.000 Soldaten sollte General Timoschenko die deutsche Heeresgruppe Mitte vor Smolensk zurückwerfen und umgehend vernichten. In dieser kritischen Situation änderte Hitler sein militärisches Ziel – die Einnahme Moskaus – und drehte gegen heftigen Widerstand seines Generalstabs und seiner Generale die beiden Panzerarmeen der Heeresgruppe Mitte, die die Speerspitzen des deutschen Vormarschs auf Moskau bildeten, nach Norden und Süden, nach Leningrad und die Ukraine, ab.

Diese Entscheidung beraubte die Infanterie-Divisionen im Jelnja-Bogen ihrer schweren Waffen, die Infanterie stand plötzlich der sowjetischen 24. Armee allein in diesem Abschnitt gegenüber. Die Landser des Infanterie-Regiments 448, der 137. Infanterie-Division unterstellt, mußten sich nun mit dem wenigen, was sie noch an Waffen besaßen, gegen die Flut der angreifenden Sowjets stemmen. 13 gewaltigen Angriffsstößen der Roten Armee konnten die Infanteristen standhalten. Aber die deutschen Verluste mehrten sich von Tag zu Tag, während die Russen immer neue Truppen auf den Frontbogen ansetzten. Hier sah die Rote Armee die Möglichkeit, der deutschen Wehrmacht ihre Grenzen aufzuzeigen. Wer bleibt in den hinhaltenden, unbarmherzigen Kämpfen auf dem blutigen Weg nach Sadki, der neuen Auffanglinie für die zurückweichenden, im Jelnja-Bogen verteidigenden Divisionen, auf der Strecke?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin