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F. Dettmann
Hauptmann Hans-Joachim Marseille
Jagdflieger-Ass in Nordafrika
64 Seiten
Beschreibung
Der am 13. Dezember 1919 in Berlin-Charlottenburg geborene Hans-Joachim Marseille entstammte einer Soldatenfamilie. Sein Vater, der Heeres-Offizier Siegfried Marseille, brachte es im Zweiten Weltkrieg bis zum Generalmajor, ehe er im Kriegsjahr 1944 an der Ostfront fiel. Sein Sohn Hans-Joachim eiferte ihm nach: Nach Besuch des Prinz-Heinrich-Gymnasiums in Berlin-Schöneberg (1930–38) trat der junge Marseille am 7. November 1938 – im Anschluß an seinen RAD-Einsatz in der Abteilung 1/177 bei Bremen (4. April bis 24. September 1938) – zur infanteristischen Grundausbildung in die Wehrmacht ein, wo er im Ausbildungsregiment der Luftwaffe in Quedlinburg stationiert wurde. Während der erfolgreichen Absolvierung der Luftkriegsschule Fürstenfeldbruck und der angeschlossenen Flugzeugführerschule A/B in den Monaten März bis Oktober 1939 wurde Marseille bis zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert, ehe er im November 1939 zur Jagdfliegerschule 5 nach Wien-Schwechat verlegt und zum Fähnrich ernannt wurde. In der Ausbildungszeit zum Flugzeugführer fielen sein fliegerisches Talent und sein Gespür für Kampfsituationen auf. So wundert es nicht, daß nach einer kurzen Übergangsphase in der Ergänzungsjagdgruppe Merseburg im August 1940 die Versetzung zum Lehrgeschwader 2 nach Calais-Marck mit hervorragender Beurteilung erfolgte.
Angekommen an der Kanalfront, flog Oberfähnrich Hans-Joachim Marseille ab dem 10. August 1940 seine ersten Kriegseinsätze als Begleitschutz für Kampfflugzeuge, die in Richtung England starteten. Bereits im September 1940 konnte der junge Jagdflieger sieben Abschüsse verbuchen, die mit der Verleihung beider Eiserner Kreuze honoriert wurden. Bei diesen wagemutigen Einsätzen über dem Ärmelkanal wurde Marseille viermal abgeschossen, einmal sogar vom Seenotdienst der Luftwaffe aus dem Kanal geborgen.
Nach Versetzung zum Jagdgeschwader 52, in dem er zwischen Oktober 1940 und Januar 1941 nur sporadische Einsätze flog, folgte am 21. Februar 1941 die Zuweisung zum Jagdgeschwader 27, das seine fliegerische und soldatische Heimat werden sollte. Mit der Verlegung seiner Staffel nach Graz im März 1941 begann alsbald der Kriegseinsatz auf dem Balkan, wobei Marseilles Maschine beim Angriff auf den Flugplatz von Laibach am 6. April einen Flak-Treffer davontrug. Doch das Kriegsglück war auf seiner Seite.
Nach den erfolgreichen Feldzügen auf dem Balkan und gegen Griechenland markiert der 18. April 1941 eine Wende in Hans-Joachim Marseilles soldatischem Leben: Die Verlegung seiner Staffel an den Kriegsschauplatz Nordafrika wird zum Beginn einer ihresgleichen suchenden jagdfliegerischen Erfolgsgeschichte. Am 22. April am Einsatzort Ain el Gazala eingetroffen, erzielt Marseille bereits einen Tag später auf der Messerschmitt Me 109 („Gelbe 14“) seinen ersten Luftsieg über neuem Terrain – „Der Stern von Afrika“ ist geboren.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 50 g |
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