Doppelband – Heft 149

 4.45

M. Wallner

Endkampf um Küstrin

Das Bollwerk an der Oder versperrt wochenlang der 1. Weißrussischen Front den Weg nach Berlin

130 Seiten

 

Beschreibung

Nachdem Teile der 1. Weißrussischen Front die Festung Posen am 25. Januar 1945 eingeschlossen hatten, näherten sich weitere Angriffsspitzen der Roten Armee Brandenburg und standen nur mehr wenige Kilometer vor dem befestigten Oder-Warthe-Bogen, zu dem auch die alte Festungsstadt Küstrin gehörte. Bereits am 30. Januar erreichten sowjetische Truppen die Oder und setzten über den Fluß, um auf dem Westufer erste Brückenköpfe für den Angriff auf die Reichshautstadt Berlin zu bilden. Am 31. Januar überquerten Einheiten der russischen 5. Stoßarmee bei Kienitz, etwa fünfzehn Kilometer nördlich von Küstrin, den Strom und errichteten einen kleinen Brückenkopf. Während Küstrin zur Festung erklärt wurde und unter allen Umständen gehalten werden sollte, um zu einem völlig wirklichkeitsfremden Gegenschlag auszuholen, standen die Angriffsspitzen der 1. Weißrussischen Front bereits wenige Kilometer östlich der Stadt bei Landsberg an der Warthe und griffen die dort verteidigenden Truppen der erst vor kurzem gebildeten Division „Woldenberg“ an und warfen diese aus ihren Stellungen.

Am 30. Januar traf beim Kommandanten der Festung, Generalmajor Adolf Raegener, der die Festung bis zu seiner Ablösung am 2. Februar 1945 durch SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth führte, der Befehl ein, Vorbereitungen für die Verteidigung zu treffen. Mit den hier stationierten Truppen des Pionier-Ersatz-und Ausbildungsbataillon 68, Teilen des Landes-Pionier-Bataillons 513, des Panzergrenadier-Ersatzbataillon 50 und der Artillerie-Ersatzabteilung 39 eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Immerhin verstärkte sich die Besatzung der Stadt in der ersten und zweiten Februarwoche laufend weiter. So trafen etwa neunhundert Mann Volkssturm aus dem Umland ein und bildeten das Volkssturmbataillon 16/115. Dazu kamen das Bewährungsbataillon 500, die 1. Abteilung des Festungs-Stammartillerie-Regiments 3132, die Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 43 und andere Truppenteile, vor allem Teile der Division-Woldenberg“, die ab Anfang Februar in die Küstriner Neustadt strömten, in Kampfgruppen gegliedert und an die jeweiligen Verteidigungsabschnitte geführt wurden.

Obwohl kein Haltebefehl die Russen aufhalten konnte, leisteten die Soldaten in der Festung Küstrin Außerordentliches, um das Bollwerk an der Oder in einer gigantischen Materialschlacht gegen einen übermächtigen Feind zu halten…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin