Legion – Heft 40

 3.45

Nacht über Lubumbashi

Zaire 1978: Das 2. Fallschirmjäger-Regiment der Legion befreit die Provinz Katanga von der FNCL

64 Seiten

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Beschreibung

Obwohl Belgisch-Kongo im Jahr 1960 nach jahrelangen Krisen in die Unabhängigkeit entlassen worden war, kam das an Rohstoffen reiche Land nicht zur Ruhe. 1965 gelang es dem ehemaligen Feld­webel Joseph Désiré Mobutu in Leopoldville, dem heutigen Kinshasa, sich an die Macht zu putschen. Mobutu ging nach der Machtübernahme sofort daran, alle Hinweise auf die koloniale Vergangenheit des Landes zu tilgen. Aus Belgisch-Kongo wurde Zaire. Mobutu selbst gab sich einen neuen Namen und hieß fortan Mobutu Sese Seko Kuku Ngbendu wa Zabanga. Darüber hinaus änderte sich wenig – die einfache Bevölkerung lebte weiterhin in Armut, während einige wenige von der Ausbeutung des Landes Profit erzielten und mit jedem Jahr reicher wurden. 1984 wurde Mobutus persönliches Vermögen auf vier Milliarden US-Dollar geschätzt. Das war ein Nährboden, auf dem die Saat der Unzufriedenheit bestens gedeihen konnte.

So war es dann auch nur noch eine Frage der Zeit, bis die während der Unruhen Anfang und Mitte der 1960er Jahre nach Angola geflohenen Rebellen der FLNC – Front national de libération du Congo – erstmals 1977, dann Anfang 1978 in Zaire Fuß fassen konnten.

Eines der vorrangigen Ziele der von Nathanael Mbumba geführten FLNC-Rebellen war der Sturz von Präsident Mobutu und die Kontrolle über die Provinz Kantanga, um dadurch deren Kupfer- und Kobaltminen sowie die dort ansässigen Verhüttungsbetriebe in Besitz zu nehmen. Bald schon fielen die wegen ihrer auf den Uniformen getragenen Abzeichen auch „Tiger“-Rebellen genannten Kampfgruppen im Süden der Provinz Katanga ein, besetzten nach heftigen Kämpfen mit der regulären Armee Zaires im Mai 1978 die gesamte Region. Auf die nun folgenden Gewaltorgien der FNLC reagierte neben Belgien auch Frankreich, das das auf Korsika stationierte 2. Fallschirmjäger-Regiment seiner Fremdenlegion in das von Kämpfen erschütterte Gebiet schickte, um der Rebellen habhaft zu werden. Kolwezi wurde befreit, die Legion und die zairische Armee stießen weiter auf Lubumbashi vor. Schon auf der Fahrt in die zweitgrößte Stadt des Landes stießen die Legionäre auf die Kämpfer der FNLC. Die Situation eskalierte, als die Truppen Lubumbashi erreichten, das noch fest in den Händen der Rebellen war. Die zairische Armee verhielt sich zurückhaltend, während die Legion mit ihrer jahrelangen Erfahrung Stadtteil um Stadtteil zurückgewann. Würde es den Legionären gelingen, die Rebellen zu vertreiben?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin