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K. Kollatz
Oberleutnant Erich Vielwerth
Der Zugführer im Infanterie-Regiment 87 durchbricht im Alleingang die russische Hauptkampflinie vor Leningrad
64 Seiten
Beschreibung
Der vorliegende Band beschreibt eindrucksvoll die militärische Karriere des Infanteristen Erich Vielwerth, der im Oktober 1941 das Ritterkreuz als erster Unteroffizier der 36. Infanterie-Division und als einer der ersten Unteroffiziere im Ostfeldzug überhaupt erhält.
1912 in Büdingen geboren, beginnt er seine Tätigkeit 19jährig bei der Polizei. 1936 wechselt er zum Heer; 1940 ist er mittlerweile Oberfeldwebel und nimmt als Zugführer des Infanterie-Regiment 87 (36. Infanterie-Division/ID) am Frankreichfeldzug teil. Hier zeichnet er sich bereits in den Vorfeldkämpfen durch besonderen persönlichen Mut und entschlossenes Draufgängertum aus, was ihm in Rußland helfen wird, manche aussichtslose Situation zu meistern.
Im Juni 1941 marschiert die 36. ID nach Pleskau, zur Verteidigung des Luga-Brückenkopfes. Im Abwehrkampf gegen die Sowjets bewährt sich Vielwerth abermals durch selbständiges Handeln und Entschlossenheit als vorbildliche Führerpersönlichkeit; seine Leistungen werden durch die Verleihung beider Eisernen Kreuze anerkannt.
Als beim Kampf um die Erzwingung des Durchbruchs durch den äußeren Befestigungsgürtel vor Leningrad die beiden vorderen Züge seiner 1. Kompanie vor den Sowjetbunkern und Feldstellungen festliegen, stürmt Vielwerth trotz heftigem Flankenfeuer mit seinem Zug aus eigenem Entschluß im richtigen Augenblick vorwärts. Von Bunker zu Bunker reißt er den Zug durch seinen beispielhaften Einsatz vor. Ihm gelingt im Alleingang, mit seinen Männern vom IR 87 in die russische Hauptkampflinie einzubrechen.
Die Ritterkreuzverleihung im Oktober 1941 ist der Lohn der Anstrengungen der vielen vorangegangenen kräftezehrenden Kämpfe in Rußland.
Es sollten nach zahlreiche Auszeichnungen folgen, zuletzt das Deutsche Kreuz in Gold im März 1945, das er als Oberleutnant und Führer der 3. Kompanie, I./Grenadier-Regiment 87 erhielt.
Aber all diese Auszeichnungen konnten nicht darüber hingwegtäuschen, daß die Kämpfe in Rußland für den bei seinen Soldaten äußerst beliebten Vorgesetzten kein Spaziergang waren, bei dem sich ein Erfolg an den anderen knüpfte. Erich Vielwerth wurde mehrmals verwundet, sah Kameraden und seinen besten Freund an seiner Seite sterben. Der Gewaltmarsch durch Rußland nach dem Rückzugsbefehl 1944 zur eigenen Auffanglinie vermittelt dem Leser eindrucksvoll, wie entbehrungsreich und grausam der Krieg in Rußland war. Aber Fortuna hielt ihre Hand über diesen hochausgezeichneten Soldaten – Erich Vielwerth überlebte den Krieg und starb 1997 in seinem Heimatort Büdingen.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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