Flieger – Heft 99

 3.75

P. Paus

Ein schwarzer Tag

Nordmeer 1942: Die Vernichtung des alliierten Konvois PQ 17 durch die deutsche Luftwaffe

64 Seiten

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Beschreibung

Am 26. Juni 1942 lief der alliierte Konvoi PQ 17 unter der Führung von Kommodore Dowding von Reykjavik mit 36 Schiffen, einen Flottentanker und drei Rettungsschiffen nach Rußland aus. Die Nahsicherung des Konvois unterstand Commander Broome mit sechs Zerstörern, vier Korvetten, drei Minensuchern, vier Trawlern, zwei Flakschiffen und zwei U-Booten.

In der Zeit vom 28. bis zum 30. Juni 1942 liefen die Ferndeckungsgruppe unter der Führung von Admiral Tovey mit zwei Schlachtschiffen, dem Flugzeugträger „Victorious“, drei Kreuzern sowie 14 Zerstörern und die britische Nahdeckungsgruppe unter dem Kommando von Konteradmiral Hamilton mit vier Kreuzern sowie drei Zerstörern aus, um Position nördlich von PQ 17 zu beziehen.

Am 1. Juli 1942 entdeckte der deutsche B-Dienst den Geleitzug. Auf die Meldung hin wurden U 334 und U 456 umgehend angesetzt. Gleichzeitig wurde aus den Booten U 251, U 355, U 657, U 88, U 457 und U 376 die U-Gruppe „Eisteufel“ gebildet und in einem weiter ostwärts befindlichen Vorpostenstreifen aufgestellt. Am Nachmittag erfaßte die deutsche Luftaufklärung erneut den PQ 17 und seine Ferndeckungsgruppe.

Am 2. Juli lief die Kampfgruppe I unter dem Befehl von General­admiral Otto Schniewind mit dem Schlachtschiff „Tirpitz“, dem Kreuzer „Admiral Hipper“ sowie Zerstörern und Torpedobooten zur Operation „Rösselsprung“ nach Nordnorwegen, zum Angriff auf den Konvoi PQ 17, aus. Obwohl der Angriff nie stattfand, löste die Kunde vom Erscheinen der „Tirpitz“ auf der Arktis-Route des Konvois Panik in der britischen Admiralität aus, und es wurde dem Geleitzug befohlen, sich aufzulösen. Eine Entscheidung, die Tage später in einem Desaster enden sollte.

Schon im Frühjahr 1942 war das Kampfgeschwader 30 der Luftwaffe in Nord­norwegen versammelt worden, um gegen die alliierten Geleitzüge nach Murmansk und Archangelsk zu operieren. Aus den Konvois 13, 10 und 16 waren bis Mai diverse Handelsschiffe herausgebombt worden, am 30. Juni 1942 erging an die Kampfstaffeln der Befehl, sich ebenfalls an der Bekämpfung des PQ 17 zu beteiligen.

Aus der Luft und aus dem Wasser wurde der Konvoi, jetzt hauptsächlich aus Einzelfahrern bestehend, entlang der Packeisgrenze, auf dem Weg nach Nowaja-Semlja und Archangelsk, gejagt.

Ein Dampfer nach dem anderen fiel entweder den Ju 88 oder den U‑Booten zum Opfer, dann kommt der 5. Juli 1942, der als „schwarzer Tag des PQ 17“ in die Kriegsgeschichte eingehen wird…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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